Heidenheims Erfolgsstory – Topspiel gegen Braunschweig
Heidenheim – Frank Schmidt weiß, dass es schon in naher Zukunft mit dem ganz großen Coup klappen könnte. Es sei kein Geheimnis, dass der 1. FC Heidenheim die Vision von der Fußball-Bundesliga habe, sagt der Coach im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
«Es soll immer stetig und Schritt für Schritt voran gehen.» Der baldige Aufstieg wäre für den Zweitligisten aus der württembergischen Provinz tatsächlich eine logische Konsequenz.
Seit Schmidt den FCH vor neun Jahren übernommen hat, erlebt der Club eine fast unvergleichliche Erfolgsgeschichte. Von der fünften Liga führte der 42-Jährige die Heidenheimer innerhalb weniger Jahre in die 2. Bundesliga. Und schon am Sonntag erwartet ihn und seine Mannschaft mit dem Topspiel gegen Tabellenführer Eintracht Braunschweig der nächste kleine Höhepunkt auf dem von vielen Erfolgen geprägten Weg.
«Wir wollen endlich das erste Mal gegen Torsten Lieberknecht und Braunschweig gewinnen», sagt Schmidt über das Duell mit seinem Kumpel auf der gegnerischen Trainerbank. «Aber dafür müssen wir uns gewaltig auf die Zehenspitzen stellen.»
Mit Premierenerfolgen kennt sich Schmidt allerdings bestens aus. Während seiner langen Zeit in Heidenheim «war es so, dass wir noch nie in eine komplett falsche Richtung gelaufen sind», sagt der Coach. Der Verein war unter ihm 2008 erstmals in die Regionalliga aufgestiegen, nur ein Jahr später gelang der erstmalige Aufstieg in die 3. Liga. Auch die 2. Liga war nach dem Aufstieg 2014 logischerweise Neuland.
FCH-Geschäftsführer Holger Sanwald, ebenfalls ein Heidenheimer Urgestein, belohnte Schmidt im Mai desselben Jahres für dessen Erfolge mit einem Vertrag gleich bis 2020. Wenig später folgte der vor gut acht Jahren nach Heidenheim gekommene Kapitän Marc Schnatterer, einer der besten Mittelfeldspieler der 2. Liga. Auch er band sich 2014 für sechs weitere Jahre. Das Trio prägt den FCH.
«Bei uns ist es anders als in der Branche üblich», sagt Schmidt zu den für ihn angenehmen Arbeitsbedingungen in seiner Geburtsstadt. Was ebenfalls logisch klingt: wo ungewöhnliche Erfolge gefeiert werden, kann ein Trainer auch in ungewöhnlicher Ruhe arbeiten.
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(dpa)