Heidel über Schalker Willen und Mainzer Abstiegskampf
Mainz – Von 1992 bis 2016 war Christian Heidel der Manager von Mainz 05. Am Sonntag kehrte er mit seinem neuen Verein Schalke 04 zum ersten Mal als Gegner in seine Heimat zurück, die Schalker gewannen dieses Bundesliga-Spiel mit 1:0 (0:0). Danach sprach Heidel über…
… seine Rückkehr:
«Ich hatte ein bisschen einen Kloß im Hals. Das waren ja auch nicht drei, vier oder fünf Jahre in diesem Verein, sondern 24 Jahre. Dieses Spiel war schon etwas Besonderes für mich. Wenn wir verloren hätten, wäre ich mit zurück nach Gelsenkirchen gefahren. So aber werde ich mir jetzt einen freien Tag in Mainz gönnen, meine Familie, meine Eltern und viele Freunde treffen.»
… die Europa-League-Chancen von Schalke 04:
«Wir haben eine tolle Woche hinter uns. Aber das ist auch eine verrückte Liga in diesem Jahr. Wir sollten nicht so viel darüber nachdenken, wo wir nach dem 34. Spieltag stehen könnten, sondern wir sollten unsere Punkte holen und jedes Spiel mit genauso großer Energie und so großem Willen angehen wie heute. Wir haben jetzt ein nicht ganz so leichtes Spiel vor der Brust: gegen den BVB!»
… den Abstiegskampf von Mainz 05:
«Man darf sich jetzt in Mainz nicht verrückt machen lassen. Es sind so viele Mannschaften ganz eng beieinander. So, wie ich Mainz 05 heute gesehen habe, werden sie mit ganz unten nichts zu tun bekommen. Man muss nur aufhören, auf die Tabelle zu schauen. Die Punkte sind wichtig. Dass jemand mit 40 Punkten am Ende 16. wird – das gibt es nicht. Mainz hat jetzt 29 Punkte und braucht demnach in den letzten neun Spielen noch elf oder zwölf Punkte. Ich habe überhaupt keinen Zweifel daran, dass die Mannschaft die nötige Qualität dafür hat.»
… den Torschützen Sead Kolasinac:
«Das Tor war Seo live, ein typischer Kolasinac-Konter. Wenn einer so eine Energieleistung drauf hat, dann er. Sein Vertrag mit uns läuft aus, die Gespräche laufen und wir wollen ihn unbedingt behalten. Er weiß auch, dass er eine große Wertschätzung bei uns im Club genießt. Für uns ist es auch völlig egal, ob jetzt Cosmos New York, der SC Paderborn oder ein wirklich großer Club auf ihn zukommt. Es weiß ohnehin jeder Verein, was dieser Spieler kann.»
Fotocredits: Thomas Frey
(dpa)