Hautveränderungen, Rötungen, Juckreiz: So erkennen Sie Neurodermitis

Bei Neurodermitis handelt es sich um eine entzündliche Hauterkrankung, die Menschen aller Altersklassen betreffen kann und nicht heilbar ist, sondern lediglich gelindert werden kann. Wie Sie erkennen, ob auch Sie unter Neurodermitis leiden, erfahren Sie in diesem Gesundheitsratgeber.

Typische Symptome

Das Erscheinungsbild von Neurodermitis ist sehr vielfältig. In der Regel leiden Betroffene unter geröteten, stark juckenden Hautstellen. Diese Ekzeme können flächenhaft verdickt oder auch mit Knötchen und Pusteln versehen sein. Neurodermitis kann am gesamten Körper auftreten, besonders häufig sind jedoch die Gelenkbeugen sowie das Gesicht und der Nacken betroffen. Die Erkrankung geht mit starkem Juckreiz einher, der sich nachts meist verstärkt. Wer kratzt, setzt einen Teufelskreis in Gang, denn die Haut wird beim Kratzen zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen, Keime dringen ein und führen zu weiteren entzündlichen Prozessen. Die zerkratzten und oftmals nässenden Hautstellen sind zudem ein idealer Nährboden für Bakterien und Viren, sodass Neurodermitiker ein höheres Risiko für Infektionen haben. Besonders häufig sind Staphylokokken-Infektionen, die sich durch Pusteln, Fieber und eine Schwellung der Lymphknoten bemerkbar machen, sowie Herpes-Infektionen.

Risikofaktoren

Neurodermitis ist eine atopische Erkrankung, zu denen zum Beispiel auch das allergische Asthma und Heuschnupfen gehören. Diese Krankheitsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Immunsystem extrem auf Umweltreize (zum Beispiel auf Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare oder bestimmte Lebensmittel) reagiert. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle, denn Neurodermitis tritt familiär gehäuft auf. Ist ein Elternteil erkrankt, ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 35 Prozent auch das Kind betroffen. Sind sowohl Vater als auch Mutter betroffen, liegt der Prozentsatz bei 66 Prozent. Eine intensive Basispflege ist für Neurodermitiker unerlässlich. So muss die Haut mehrmals täglich mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme versorgt werden, damit sie nicht austrocknet (hier erfahren Sie mehr). Bei schwerem Krankheitsverlauf kann die Einnahme von Antihistaminika erforderlich sein, um den Juckreiz zu lindern.

Im Zweifel den Hautarzt fragen

Bei Verdacht auf Neurodermitis ist ein Besuch beim Dermatologen unerlässlich. Dieser kann nicht nur wertvolle Ratschläge zum Umgang mit der Erkrankung geben, sondern gegebenenfalls auch Juckreiz stillende und entzündungshemmende Salben und Medikamente verschreiben, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.

 

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