Hannovers Geschäftsführer Kind: Geisterspiele bis Jahresende

München – Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga wird es nach Meinung von Hannover-96-Geschäftsführer Martin Kind noch bis weit in die neue Saison hinein geben.

«Nach jetziger Einschätzung muss man davon ausgehen, dass bis Ende Dezember ohne Zuschauer gespielt werden muss. Gott sei Dank haben wir bei 96 eine relativ stabile Eigentümerstruktur», sagte der 76-Jährige dem Nachrichtenmagazin «Focus». Die nächste Saison werde «dramatisch».

Kind erwartet ein Umdenken und damit Konsequenzen für den Fußball. «Krise bedeutet auch immer eine Chance. Das heißt, dass man eine selbstkritische und ehrliche Analyse macht, in der auch gesagt wird, was alles falschgelaufen ist», meinte der Macher des niedersächsischen Fußball-Zweitligisten.

Die Zeit der extrem hohen Ablösesummen für die Profis sei vorbei. «Das wird kein Bundesliga-Verein mehr verkraften», betonte Kind. «Auch deshalb brauchen wir komplett neue Spielregeln. Dazu haben wir jetzt die Chance, und ich hoffe, dass wir die Kraft, den Willen und die Vernunft dazu haben, sie zu nutzen.»

Fotocredits: Peter Steffen
(dpa)

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