Gut betucht: Kopftuch als Mode?

Mehr als ein Accessoire – man sieht sie häufig, es gibt Debatten darüber, ob mit oder ohne an die Uni: Die islamische Mode, Kopftücher zu tragen.

Wenn man von dem „Ganzkörperschleier“ absieht, sind die teilweise sehr kunstvoll um das Haupt geschlungenen Tücher, die als islamisch korrekte Kopf-Bedeckung für Frauen gelten, nicht mehr langweilig und schwarz, sondern farbenfroh und edel gemustert. Eine Mischung aus Turban und Kopftuch, die man auch oft in türkischen Frisör-Läden sieht, wird häufig mit Stecknadeln befestigt. Die „islamisch korrekte“ Kleidung ist mittlerweile in einer breiten Auswahl erhältlich, nicht nur Tücher, auch Gewänder, lange Röcke, schicke Gehröcke, prachtvoll bestickte Oberteile… Das triste Erscheinungsbild von früher ist längst passé, teilweise haftet den Bekleidungsangeboten in türkischen Vierteln ein geradezu opulenter Touch an.

Korrekte Kleidung für die religiöse Frau soll Kopf, Arme und Beine bedecken, dabei kein tiefes Dekolleté zeigen und die weiblichen Formen nicht betonen. Die langen, locker geschnittenen Mäntel, die an vielen muslimischen Frauen zu sehen sind, erfüllen diese Bedingungen.
Aber was in den Läden teilweise zu sehen ist, entspricht diesen Vorschriften nun nicht gerade und auch viele junge Mädchen, denen man auf der Straße begegnet, tragen ihre Kleidung nicht unbedingt vorschriftsmäßig 😉

Der Kopftuch-Trend für 2008? Nun, den Schaufenstern in einschlägigen Vierteln nach wird es schlicht und elegant, edle Materialien sind im Kommen, ganz wie auf den europäischen Modewochen 😉 Seide und einfarbige Stoffe, hier und da zarte Prägungen in Pastell-Farben. Im Sommer könnte es aber auch wieder bunter werden, zum Beispiel mit Ornamenten in Pink-Gelb-Orange.

Mode verbindet ja manchmal, Kopftücher sind jetzt nicht mein Fall, aber die Kleider, Röcke und Gehröcke mit dem orientalisch-opulenten Touch gefallen mir gut.

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