Große Enttäuschung in Mainz und Augsburg

Berlin – Der FSV Mainz 05 konnte die kurze Busfahrt, der FC Augsburg den frühen Heimflug zur dringend benötigten Krisenbewältigung nutzen.

Die beiden Fußball-Bundesligisten waren die ersten Favoriten, die bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals scheiterten. «Das ist ein ganz bitterer Moment für uns. Wir sind alle total enttäuscht», sagte FSV-Sportvorstand Rouven Schröder nach dem 0:2 (0:0) im Rheinland-Pfalz-Derby beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern.

Die Augsburger verloren 1:2 (0:2) beim Regionalligisten SC Verl. «Ein typisches Pokalspiel», sagte Trainer Martin Schmidt. «Für die Allgemeinheit ist das süß, für uns ist es sauer. Und ich bin es auch.» Den zwei Vereinen aus der Bundesliga-Mittelklasse entgehen damit weitere Einnahmen aus dem in den folgenden Runden finanziell attraktiven Wettbewerb.

Bayer Leverkusen, Werder Bremen und der durch die Affäre um Aufsichtsratschef Clemens Tönnies belastete FC Schalke 04 zogen dagegen problemlos in die zweite Runde ein. Die Werkself gewann beim Regionalligisten Alemannia Aachen 4:1 (2:0), die Königsblauen siegten am Ende standesgemäß 5:0 (1:0) beim Regionalligisten SV Drochtersen/Assel.

Vor und auch während der Partie hatte der Schalker Anhang lautstark und mit Spruchbändern gegen Aufsichtsratschef Clemens Tönnies demonstriert. Dem Unternehmer wurden nach seiner als rassistsich kritisierten Aussage über Afrikaner unter anderem Hunderte übergroße Rote Karten gezeigt.

Werder setzte sich im Lokal-Match gegen Atlas Delmenhorst sogar mit 6:1 (4:1) durch. Der 40 Jahre alte Claudio Pizarro ist nach seinen beiden Toren der älteste Doppel-Torschütze im Pokal. 41 500 Zuschauer sind zudem Bestmarke für einen Amateur-Club in der ersten Pokal-Runde.

Der SC Freiburg, Fortuna Düsseldorf und die TSG Hoffenheim mussten am Samstag nachsitzen. Düsseldorf geriet beim FC 08 Villingen, dem Tabellenvorletzten der Oberliga Baden-Württemberg, zwar in Rückstand, gewann aber noch in der Verlängerung mit 3:1 (1:1, 0:1). Freiburg setzte sich mit viel Mühe nach 120 Minuten beim Drittligisten 1. FC Magdeburg mit 1:0 (0:0, 0:0) durch. Hoffenheim siegte erst im Elfmeterschießen 5:4 (3:3, 2:2) beim Drittliga-17. Würzburger Kickers.

Fotocredits: Uwe Anspach
(dpa)

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