Gladbacher Ginter: «Keine Sonderstellung» für den Fußball

Berlin – Fußball-Nationalspieler Matthias Ginter hat sich zwiespältig über eine Fortsetzung der Bundesliga-Saison in der Corona-Krise geäußert.

«Der Fußball sollte keine Sonderstellung einnehmen. In unserer Gesellschaft gibt es viel wichtigere Dinge», betonte der 26 Jahre alte Profi von Borussia Mönchengladbach im Interview mit dem TV-Sender RTL/ntv. Zugleich gab er zu bedenken, dass der Fußball sehr viel an Zuschauereinnahmen und TV-Geldern hänge. Das sei sehr viel Geld, «das den Vereinen fehlen würde, wenn die Saison abgebrochen würde».

Bei anderen Sportarten sei das nicht so. «Ich denke, wir sind uns alle einig, dass der Fußball bei den TV-Sendern sehr präsent ist. Dementsprechend ist Fußball doch nochmal etwas Besonderes», meinte der Defensivspieler.

Derzeit pausiert die Bundesliga ebenso wie die 2. Bundesliga. Als möglicher Termin für eine Saison-Wiederaufnahme mit Geisterspielen wurde von den Ministerpräsidenten Markus Söder (Bayern/CSU) und Armin Laschet (Nordrhein-Westfalen/CDU) der 9. Mai vorgeschlagen. Das Bundesinnenministerium ist dagegen, sich jetzt schon auf einen Termin festzulegen. Die 36 Proficlubs der 1. und 2. Liga wollen am Donnerstag mit der Deutschen Fußball Liga das weitere Vorgehen besprechen.

Mit den den Gladbachern hatte Ginter unmittelbar vor der Saison-Unterbrechung das erste Geisterspiel in der Bundesliga-Geschichte am 11. März gegen den 1. FC Köln (2:1) bestritten. Normalerweise applaudieren die Leute nach einem gewonnenen Zweikampf. «Wenn das von den Rängen ausbleibt, ist das schon sehr speziell», sagte er.

Mit seiner Frau Christina (30) engagiert sich Ginter in der Corona-Krise über seine eigene Stiftung mit diversen Projekten vor allem für Kinder in seiner Heimatstadt Freiburg. «Uns lag schon immer das Wohl der Kinder am Herzen», meinte Christina Ginter.

Fotocredits: Fabian Strauch
(dpa)

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