Gewehrschützin Engleder gewinnt Gold im Dreistellungskampf
Rio de Janeiro – Barbara Engleder hat in ihrer Spezialdisziplin Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr Olympia-Gold gewonnen. Die 33-Jährige setzte sich auf der Schießanlage in Deodoro mit dem olympischen Rekord von 458,6 Ringen vor den beiden Chinesinnen Zhang Binbin und Du Li durch.
Es ist der erste Olympiasieg für die deutschen Schützen seit Ralf Schumann 2004 in Athen.
Nach der Entscheidung im finalen Duell mit Zhang Binbin fiel Engleder auf die Knie, ballte beide Fäuste und schrie ihre Freude mit einem lauten «Jawohl» hinaus. Es war für die deutschen Gewehrschützinnen die erste Olympia-Medaille seit dem Silber für Petra Horneber 1996 in Atlanta.
Zwei Tage zuvor hatte Sportschützin Monika Karsch bei den Rio-Spielen mit der Sportpistole Platz zwei belegt und die erste Medaille für den Deutschen Schützenbund geholt. Damit ist der Verband schon jetzt deutlich erfolgreicher als vor vier Jahren in London, wo es erstmals seit 1964 keine Olympia-Medaille gegeben hatte.
Für Engleder ist es die erste Olympia-Medaille. Zum Auftakt der olympischen Schieß-Wettbewerbe hatte sie diese als Vierte mit dem Luftgewehr knapp verpasst. Im Vorkampf hatte Engleder noch eine Zittereinlage hingelegt. 583 Ringe und Rang fünf reichten aber zum Einzug ins Finale der besten Acht.
Dort spielte Engleder ihre ganze Routine aus. Im Liegendanschlag traf sie alle Schüsse in die Zehn und lag damit souverän in Führung. Zwar gingen von den folgenden fünf Schüssen gleich vier in die Neun, doch dann bewies die Bayerin Nervenstärke und feierte am Ende den größten Triumph ihrer Karriere.
Fotocredits: Friso Gentsch
(dpa)