Gender Medizin – worum geht’s?
Männer und Frauen unterscheiden sich vor allem körperlich. Nun wird durch die Gender Medizin gefordert, dies stärker zu berücksichtigen. Doch worauf sollten wir dabei achten? Wir klären auf!
Zu wenig würde man auf geschlechtsbezogene Besonderheiten bei der Entwicklung und Dosierung von Medikamenten achten. Ärzte berücksichtigen bei der Verschreibung höchstens Körpergewicht und Körpergröße. Doch laut der Gender-Medizin-Experten reicht das noch lange nicht.
Bei Bluthochdruck haben Frauen im Vergleich zu Männern ein um 40 Prozent höheres Risiko unter Gefäßerkrankungen zu leiden. Die Hormone verhindern die ausreichende Kompensation des Drucks. Auch Neuroleptika und Insulin wirken bei Frauen deutlich intensiver als bei den Männern.
Die Gender-Medizin ins Bewusstsein rücken
Medikamente werden vor der Einführung meist an jungen Männern getestet. Die Genderspezifischen Unterschiede also werden nicht berücksichtigt. Medikamente aus der Apotheke also sind in der Regel Unisex-Präparate.
Doch bemühen sich immer mehr dies zu ändern und das Thema wird versucht ins Bewusstsein zu rücken. Hierfür setzen sich besonders das „Netzwerk Gendermedizin & Öffentlichkeit“ und das „Nationale Netzwerk Frauen und Gesundheit“ ein.
Für Frauen sollten andere Arzneimittel zur Verfügung stehen, die an deren Gegebenheiten und Bedürfnisse angepasst werden. Bis dies aber greift, brauchen wir noch viel Geduld!
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