Genauso schädlich wie Schlafmangel: Zuviel Schlaf ist ungesund

Genauso schädlich wie Schlafmangel: Zuviel Schlaf ist ungesundEine Studie der Universität von Sydney bringt es an den Tag: Wer länger als neun Stunden am Stück schläft, der schadet seiner Gesundheit. Verstärkt wird diese Gefahr noch durch Bewegungsmangel und zu viel Sitzen.

So ungesund wie schlechte Angewohnheiten

Die Studie aus Australien besagt, dass neun Stunden Schlaf in Verbindung mit einem Mangel an Bewegung sowie einer sitzenden Tätigkeit am Tage genauso schlecht für unsere Gesundheit sind wie Alkohol und Zigaretten. Die Studie zeigt, dass neun Stunden Schlaf plus wenig körperliche Betätigung plus eine sitzende Tätigkeit das Risiko, früh zu sterben, vervierfacht. Bei der Studie wurde das erste Mal untersucht, ob eine Beziehung zwischen zu viel Schlafen und zu viel Sitzen besteht, wenn es um ein verfrühtes Ableben geht. Grundlage war das Gesundheitsverhalten von 230.000 Teilnehmern der Studie. Dabei wurden Faktoren wie das Rauchen, der Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung und wenig Bewegung in die Untersuchung mit einbezogen.

Weitere gute Gründe, nicht zu lang zu schlafen

Ein zu langes Schlafen über acht Stunden hinaus kann sich nicht nur negativ auf die Lebensdauer auswirken, sondern auch das Risiko erhöhen, an einer Depression zu erkranken. Außerdem haben Forscher herausgefunden, dass ein zu langer Schlaf den Menstruationszyklus und die Hormonproduktion bei Frauen derart beeinflussen kann, dass er eine Schwangerschaft erschwert. Gleichzeitig ist bekannt, dass Schlafüberschuss ebenso wie Schlafmangel eine Gewichtszunahme hervorrufen kann. Und: Zuviel Schlaf kann aufs Herz gehen: Es drohen eine Angina oder Probleme mit den Herzkranzgefäßen. Auch für die grauen Zellen älterer Frauen ist zu viel Schlaf nicht gesund: Es kann die Hirnfunktion beeinträchtigen und vergesslich machen. Außerdem setzen sich Langschläfer dem erhöhten Risiko aus, an einer Diabetes Typ-II zu erkranken, die sich durch eine verminderte Glukosetoleranz im Zuge des langen Schlummerns entwickeln kann.
Allerdings: Man sollte in Sachen Schlafenszeit auf seine innere Uhr achten: Wenn man eher achteinhalb als sieben Stunden Schlaf braucht, um frisch und ausgeruht in den Tag zu starten, sollte man sich keine Gedanken machen – wenn wir so die Erholung bekommen, wie wir brauchen, ist das alles, was zählt.


Bildquelle: Thinkstock, 80619534, Creatas RF, MR & PR

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