Führung erneut verspielt: Nagelsmann und der Fluch der 26
Mönchengladbach – Die Zahl 26 muss Julian Nagelsmann und allen anderen bei 1899 Hoffenheim am Samstag vorgekommen sein wie ein böser Fluch.
Beim 2:2 in Mönchengladbach verspielten die Kraichgauer am 31. Spieltag zum zwölften Mal eine Führung – und verloren dadurch 26 Punkte. Sie trafen durch Stefan Posch (35.) und Nationalspieler Nico Schulz (78.) die Latte – und damit schon 26 Mal in dieser Spielzeit Aluminium. Und sie hatten nach offizieller DFL-Statistik am Samstag 26:10 Torschüsse, die nicht zum Sieg reichten.
Der starke Spielgestalter Kerem Demirbay konnte angesichts der Vielzahl an verschenkten Punkten auch nur den Kopf schütteln. «Diese Statistik ist erschreckend. Wirklich», sagte er im ZDF und verstummte dabei fast. Nagelsmann ertrug das Déjà-vu in seinem drittletzten Spiel als Hoffenheim-Trainer mit Ironie. «Wenn wir die Qualität hätten, all diese Spiele über die Zeit zu bringen, dann könnten Bayern und Dortmund machen, was sie wollen», sagte er: «Dann würden wir Meister werden. Leider haben wir diese Qualität nicht. Deshalb stehen sie da oben. Und wir stehen da, wo wir stehen.»
Die Rechnung stimmte. Mit 51 Punkten müssen die Hoffenheimer aktuell um die Europa-League-Qualifikation bangen. Mit 26 Zählern mehr und dann eben 77 stünden sie vor dem Tabellenführer aus München (74).
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(dpa)