Freizeitparks im Norden warten auf Startzeichen
Sierksdorf – Die Freizeitparks in Schleswig-Holstein warten sehnsüchtig auf einen Termin, an dem sie wieder öffnen dürfen. Er gehe davon aus, dass die Parks spätestens im Zuge der Wiederöffnung des Landes für Tagestouristen wieder ihre Tore für Besucher aufsperren dürften, sagte der Inhaber des
Hansaparks Sierksdorf, Andreas Leicht.
Doch obwohl noch kein Zeitpunkt bekannt sei, liefen die Vorbereitungen für den verspäteten Saisonstart bereits seit Wochen auf Hochtouren. Weit und breit ist kein Besucher zu sehen. Dennoch donnert die Achterbahn «Nessi» über das Gelände hinweg. «Wir bewegen unsere Fahrattraktionen regelmäßig, damit sich die Kugellager nicht festsetzen», sagte Claudia Leicht, die Pressesprecherin des Hansaparks.
Eigentlich hatte der Hansapark nach der Winterpause am 28. März wieder öffnen sollen. «Mitten in die Saisonvorbereitungen platzte dann am 15. März die Anordnung des totalen Lockdowns wegen der Corona-Pandemie», sagte Parkchef Leicht.
Die jetzt seit rund acht Wochen andauernde Schließung sei für das Unternehmen und seine Mitarbeiter wirtschaftlich sehr hart. «Doch wir nehmen das gerne auf uns, um Leben und Gesundheit anderer nicht zu gefährden», sagte er. Auch eine mögliche Wiedereröffnung in dieser Saison stehe ohne Wenn und Aber unter diesem Vorbehalt, sagte Leicht. Auf dem 460.000 Quadratmeter großen Freiluft-Gelände könnten Abstandsregeln aber relativ leicht eingehalten werden.
Auch bei der
Tolk-Schau im Kreis Schleswig-Flensburg herrscht große Sorge. «Derzeit ist noch völlig ungewiss, wann und wie wir wieder öffnen dürfen», sagte Prokurist Stephan Erichsen. Der Familienbetrieb mit 25 festen Mitarbeitern und bis zu 25 Saisonkräften hatte im Winter beschlossen, erst am 1. Mai anstatt bereits in den Osterferien zu öffnen. «Das stellt sich jetzt als Glück heraus, denn dadurch sind uns bisher keine großen Verluste entstanden», sagte Erichsen.
Jetzt hofft er auf baldige Lockerungen, nachdem Tierparks und öffentliche Spielplätze mit Auflagen bereits wieder öffnen durften. «Ein Supergau wäre es allerdings, wenn wir in den Sommerferien nicht öffnen dürften», sagte Erichsen.
Doch auch wenn die Landesregierung grünes Licht für die Wiedereröffnung gibt, kann es noch einige Zeit dauern, bis sich die Tore tatsächlich für Besucher öffnen. «Wir brauchen nach dem Lockdown bis zu vier Wochen, um alle Bereiche wieder hochzufahren», sagte Hansapark-Chef Leicht.
Fotocredits: Frank Molter
(dpa)