Freizeitpark «Miniwelt» feiert eine Woche lang Geburtstag

Lichtenstein – Zu Fuß um die Welt – ob Dresdner Frauenkirche, Eiffelturm oder Taj Mahal: In der
«Miniwelt» Lichtenstein können Besucher die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Erde entdecken.

Den Miniaturenpark in der Nähe von Zwickau gibt es
seit 20 Jahren. Der Geburtstag wird noch bis kommenden Sonntag (21. Juli) gefeiert: Mit einem Spieletag für Kinder, Themenführungen oder einem Aktionstag zu 50 Jahre Apollo-Mission im angeschlossenen Planetarium. Die Besucher könnten etwa neue Urlaubsziele entdecken oder in Erinnerungen schwelgen, sagt Sprecherin Claudia Schmidt.

Die 54-Jährige ist seit der Eröffnung im Juli 1999 dabei. Dafür hat sie wie ihre 15 Kollegen einen neuen Beruf erlernt: Um die zunächst 60 Bauwerke im Maßstab 1:25 entstehen zu lassen, wurden die Mitarbeiter zu Modellbauern.

«Unser Lieblingsausflugsziel ist der Baumarkt», sagt Schmidt. Das Team versuche so gut es gehe mit Originalbaustoffen zu arbeiten. So sei etwa das Völkerschlachtdenkmal zu Leipzig aus Beuchaer Granit.

Seit der Eröffnung besuchten nach Angaben des Parks mehr als 1,9 Millionen Menschen die «Miniwelt». Inzwischen gibt es mehr als 100 Bauwerke aus 26 Ländern zu sehen. Verbaut wurden bislang mehr als eine Million Steine.

Das längste Modell sei die Göltzschtalbrücke mit knapp 23 Metern Länge. Das größte Monument sei die Pyramide von Gizeh mit mehr als 80 Quadratmetern Grundfläche. Mit rund zehn Tonnen Gewicht ist sie auch die schwerste Nachbildung. Herausragend ist der Berliner Fernsehturm – mit knapp 15 Metern Höhe.

«Man kann beim Spaziergehen die Welt entdeckeng», sagt Claudia Schmidt. Und wer wisse schon, dass der Tower von London dreimal in das Schloss Waldenburg hineinpasse? «Gerade in der Region haben wir viele Bauwerke, die weltweit mithalten können», ist sie überzeugt.

Das Spektrum reicht nicht nur einmal um den ganzen Globus, sondern auch zurück bis zu den Weltwundern der Antike. Aktuell seien es sechs von sieben. Die hängenden Gärten von Babylon habe man nicht. «Das ist definitiv ein Highlight, das noch fehlt», sagt Schmidt.

Die «Miniwelt» trägt sich über Eintrittsgelder, die in der Saison von April bis November erwirtschaftet werden, gibt der Park an. Die Idee zu der Miniaturenwelt hatte Werner Schmitt, geschäftsführender Gesellschafter des kleinen Unternehmens, als er Mitte der 90er Jahre einen ähnlichen Park in Österreich besuchte.

In Sachsen gibt es neben der «Miniwelt» unter anderem noch ein «Klein-Erzgebirge» in Oederan und das «Klein-Vogtland» in Adorf. In der Stadt Wehlen bei Bad Schandau sind außerdem Nachbildungen des Elbsandsteingebirges zu sehen.

Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)

(dpa)
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