Freiburg bleibt oben dran – Debütant Diaby trifft für Bayer

Leverkusen (dpa) – Der SC Freiburg hat sich in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga erst einmal festgesetzt.

Auch ohne Stammtorhüter Alexander Schwolow, Nationalspieler Luca Waldschmidt und Spielgestalter Vincenzo Grifo kamen die Freiburger am 12. Spieltag zu einem allerdings glücklichen 1:1 (1:1) bei Bayer Leverkusen. Mit weiter nur zwei Saison-Niederlagen liegen die Freiburger nur drei Punkte hinter Tabellenführer Borussia Mönchengladbach.

Die ohne Nationalspieler Kai Havertz angetretenen Leverkusener haben zwar nur drei Punkte weniger auf dem Konto, sind aber vor allem wegen ihrer Heimschwäche nur Neunter. Seit vier Spielen hat Bayer daheim in der Liga nicht gewonnen. Nach dem Rückstand durch Lucas Höler (5.) glich der überragende Startelf-Debütant Moussa Diaby (36.) für Leverkusen aus, zu mehr reichte es trotz drückender Überlegenheit nicht. Am Dienstag kämpft Leverkusen im Champions-League-Spiel bei Lokomotive Moskau um das Überwintern in der Europa League.

Eine kuriose Szene ereignete sich bereits nach 84 Sekunden: Freiburgs Torhüter Mark Flekken, der zum vierten Mal den verletzten Schwolow ersetzte, rutschte beim Abschlag aus, stand auf und schoss den Ball vor dem anstürmenden Nadiem Amiri ins Seitenaus. Weil er ihn zweimal hintereinander berührt hatte, gab Schiedsrichter Deniz Aytekin einen indirekten Freistoß aus etwa sieben Metern. Den Schuss von Kerem Demirbay fälschte Nicolas Höfler an die Latte ab.

Stattdessen führte wenige Augenblicke später Freiburg, als Höler nach einem Eckball von Christian Günter ungedeckt aus vier Metern einköpfte. Es war das erste Freiburger Tor seit 366 Minuten gegen Bayer, länger waren sie aktuell gegen keinen Gegner torlos.

Die Freiburger agierten offensiv in einem 4-3-3, brachten defensiv aber schnell alle Spieler hinter den Ball. Zunächst schien das die richtige Mischung aus Nadelstichen und defensiver Stabilität. Doch nach und nach entwickelte Leverkusen neben Dominanz mit fast unglaublichen 79 Prozent Ballbesitz bis zur Pause auch Zielstrebigkeit. Für Gefahr sorgte vor allem Diaby. Eine Hereingabe nach starkem Solo lenkte Dominique Heintz fast ins eigene Tor (16.), nach starkem Pass von Amiri scheiterte der im Sommer von Paris St. Germain verpflichtete Franzose an Flekken (28.). Weitere acht Minuten später erzielte er aus 18 Metern den Ausgleich. Sekunden vor der Pause trag Karim Bellarabi den Pfosten.

Auch nach dem Wechsel waren die Gastgeber dominant, gingen aber fahrlässig mit ihren Chancen um. Für die Highlights sorgte weiter Diaby, der zweimal nur mit gelbreifen Fouls zu stoppen war. In der 67. Minute spielte der Flügelstürmer Flekken aus, kam ins Stolpern und schoss den Ball im Fallen vorbei. Zwei Minuten zuvor hatte Freiburg die erste Chance seit der Führung. Doch Höler scheiterte an Lukas Hradecky, im Nachschuss verfehlte Jonathan Schmid knapp. Drei Minuten vor dem Ende rettete Heintz gegen Bellarabi auf der Linie.

Fotocredits: Rolf Vennenbernd

(dpa)
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