Freestyle-Sportdirektor fordert langfristige Pläne
Pyeongchang – Freestyle-Sportdirektor Heli Herdt hat in der Debatte über die Zukunft der jungen Olympia-Sportarten in Deutschland eine langfristige Absicherung gefordert.
Wenn Deutschland um die Medaillen mitkämpfen wolle, «dann muss man sich ein vernünftiges Konzept überlegen und das mit Geld für die nächsten acht Jahre sicher untermauern. Sonst macht es keine Sinn», sagte Herdt nach dem achten Platz von Sabrina Cakmakli in der Halfpipe. «Mit den Mitteln, die wir jetzt haben, kriegen wir den Anschluss nicht.»
Auch der Sportdirektor des Deutschen Skiverbands, Wolfgang Maier, hatte die Zukunft von Ski-Freestyle in Deutschland grundsätzlich infrage gestellt und «etwa 600 000 bis 650 000 Euro» als notwendige Summe pro Jahr für einen Anschluss an die Weltspitze genannt.
Im Snowboard und Ski-Freestyle, darunter auch Skicross, fallen bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang 20 von 102 Entscheidungen. Deutschland blieb vor dem Start der Skicrosser und dem Wettbewerb im Parallel-Riesenslalom der Snowboarder ohne Edelmetall. «Wenn wir nur bei der Hälfte der vergebenen Medaillen eine echte Chance haben, haben wir vielleicht nicht zehn Medaillen mehr, aber fünf und dann schaut der Medaillenspiegel, der ja immer so wichtig ist, ganz anders aus», sagte Herdt.
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(dpa)