Frankfurter beenden Sieglos-Serie: 3:1 gegen FC Augsburg
Frankfurt/Main – Der Bundesliga-Abstiegskampf ist abgehakt, aber zum nahen Europacupplatz sechs blickt Eintracht Frankfurt nur verschämt.
«Nach dem einmal Erreichten soll man nicht immer mehr und mehr wollen», meinte Eintracht-Trainer Niko Kovac nach dem mühsamen, aber umso befreienderen 3:1 (0:1) gegen den FC Augsburg. Im Fokus der Hessen ist jetzt erstmal das Halbfinale im DFB-Pokal am Dienstag bei Borussia Mönchengladbach.
Die Hessen stockten nach zehn sieglosen Spielen am Samstag vor 50 200 Zuschauern mit dem Dreier ihr Konto auf 41 Punkte auf und haben den Klassenverbleib als Tabellenachter endlich sicher. Nach Augsburgs Führungstreffer von Jeffrey Gouweleeuw (10. Minute) konnten Marco Fabian (78./87.) mit einem Doppelpack und Ante Rebic (90.+1) in der Endphase das Spiel noch drehen.
Der Erfolg gibt der Eintracht Auftrieb für den Kampf um den Einzug ins Pokalfinale. «Das ist ein sehr wichtiges Spiel für die Eintracht», sagte der gebürtige Berliner Kovac. Während die Frankfurter den Liga-Endspurt gelassen angehen können, bleibt die Lage bei den auf Relegationsplatz 16 stehenden Augsburgern nach der Pleite im 200. Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte prekär. «Die Mannschaft hat alles versucht, das Tor zu verteidigen und steht nun mit leeren Händen da», sagte Gäste-Trainer Manuel Baum.
Die Frankfurter wollten nach quälenden Rückrundenpartien mit nur neun Punkten und sieben Toren diesmal das Thema Abstiegskampf hinter sich lassen. Doch das Unternehmen gestaltete sich ungeheuer schwer. Ein Fehlpass von Rebic zu FCA-Stürmer Dong-Won Ji führte zum 1:0 für die Gäste: Nach der Balleroberung flankte Halil Altintop zu Gouweleeuw, der die Kugel in Richtung langes Eck des gegnerischen Tors bugsierte, wo sie vom Innenpfosten über die Linie rollte.
«In der ersten Halbzeit war es kein gutes Spiel. Wir haben zu fahrig und unsicher gespielt», kritisierte Kovac. Die Frankfurter dominierten zwar, konnten aber aus ihren Chancen kein Kapital schlagen, auch weil die Augsburger, wie Baum angekündigt hatte, «eklig verteidigten».
Das gleiche Bild bot sich lange auch in Halbzeit zwei. Frankfurt belagerte den Augsburger Strafraum fast permanent, prallte aber mit seinen Schussversuchen und Offensivaktionen ein ums andere Mal am Bollwerk der Gäste ab. Die Fuggerstädter beschränkten sich mit dem 1:0 im Rücken auf wenige Angriffe, wurde damit aber einmal richtig gefährlich: Julian Günther Schmidt (64.) stürmte vergeblich attackiert von Frankfurts Verteidigern auf das Tor zu, bis ihn Eintracht-Keeper Lukas Hradecky stoppen konnte.
In der Endphase sorgte Fabian für die Befreiung mit seinen Toren zum 1:1 und 2:1. Den 3:1-Schlusspunkt setzte Rebic in der Nachspielzeit. «Ich freue mich, dass wir es geschafft haben», so Kovac.
Fotocredits: Hasan Bratic
(dpa)