Frankfurt dämpft Kölner Hoffnungen im Abstiegskampf
Frankfurt/Main – Eintracht Frankfurt hat dem 1. FC Köln einen mächtigen Dämpfer im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga verpasst und die eigenen Ambitionen auf einen internationalen Startplatz untermauert.
Drei Tage nach dem Einzug ins Pokal-Halbfinale bezwangen die Hessen das Schlusslicht mit 4:2 (1:0) und verdarben FC-Manager Armin Veh die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.
Vor 47 700 Zuschauern trafen Ante Rebic in der 15. Minute, Marco Russ (59.), Simon Falette (65.) und Marius Wolf (67.) für die Eintracht, die erstmals in der Ära von Trainer Niko Kovac mehr als drei Treffer in einem Bundesligaspiel erzielte und mit 36 Punkten vorübergehend sogar auf einen Champions-League-Rang kletterte. Für die Kölner, die mit 13 Zählern Letzter bleiben, traf Simon Terodde (57./Foulelfmeter, 74.) doppelt.
Beflügelt vom souveränen Einzug ins Pokal-Halbfinale unter der Woche riss die Eintracht sofort die Initiative an sich und nutzte gleich die erste Möglichkeit gegen die defensiv eingestellten Gäste. Luka Jovic wurde auf dem Flügel freigespielt, die flache Hereingabe des für Sebastien Haller in die Startelf gerückten Stürmers drückte Rebic aus Nahdistanz über die Linie.
Die Führung gab den Hessen zusätzlich Sicherheit. Nur drei Minuten später hatte Timothy Chandler das 2:0 auf dem Fuß, doch sein Volleyschuss landete am Pfosten. Köln wurde erst nach 20 Minuten etwas mutiger und hielt die Eintracht nun besser in Schach. Eigene Torgefahr entwickelte der Tabellenletzte aber kaum. Milos Jojic und Jhon Cordoba kamen über Ansätze nicht hinaus.
Frankfurt verwaltete die Führung bis zur Pause problemlos, ließ in der Offensive nun aber den letzten Biss vermissen. So blieben Strafraumszenen bis in die Nachspielzeit der ersten Hälfte aus, ehe Frederik Sörensen den ersten Torschuss der Gäste abgab, den Eintracht-Keeper Lukas Hradecky aber parieren konnte.
Nach dem Wechsel machten die Hausherren wieder mehr Dampf und drückten den FC in die eigene Hälfte. Doch im letzten Drittel fehlte die nötige Präzision. Das rächte sich schnell, als Schiedsrichter Daniel Siebert nach einem Foul von Makoto Hasebe an Terodde den Videobeweis nutzte und auf Elfmeter entschied, den der Gefoulte sicher verwandelte.
Die Eintracht schüttelte sich aber nur kurz und schlug 120 Sekunden später eiskalt zurück. Nach einem Freistoß von Marius Wolf traf Russ mit einem Kopfball zur erneuten Führung. Nach dem Doppelschlag von Falette und Wolf Mitte der zweiten Halbzeit war die Partie entschieden. In der Schlussphase hätten die Frankfurter den ungefährdeten Sieg sogar noch höher gestalten können, vergaben aber reihenweise gute Chancen.
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(dpa)