Flüchtling Mardini dankt Deutschland für Olympia-Teilnahme
Rio de Janeiro (dpa) – Für die syrische Schwimmerin Yusra Mardini hat Deutschland einen großen Anteil an ihrer ersten Teilnahme an Olympischen Spielen. Deutschland habe ihr viel gegeben, sagte die vor rund einem Jahr von Damaskus nach Berlin geflüchtete Sportlerin in Rio de Janeiro.
«Ich hatte nichts, als ich zum ersten Mal zum Training meines Berliner Schwimmvereins kam», sagte die 18-Jährige. «Sie haben mich mit allem ausgestattet, der Club ist zu meiner Familie geworden.»
Mardini startet in Brasilien für das vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) neu gegründete Flüchtlingsteam. Gemeinsam mit neun anderen Athleten aus Syrien, dem Südsudan, Kongo und Äthiopien kämpft sie unter der weißen Fahne mit den bunten Olympia-Ringen um Medaillen. «Danke an IOC-Präsident Thomas Bach, der mit dieser Aktion deutlich macht, dass jemand mit dem Status eines Flüchtlings auch ein Mensch ist», sagte Delegationschefin Tegla Loroupe.
Für Mardini ist eine Medaille bei ihren ersten Olympischen Spielen noch kein Ziel. «Aber nach Rio werde ich zurück gehen und hart arbeiten. Vielleicht bekomme ich ja dann bei Olympia 2020 in Tokio eine Medaille», sagte sie. Die Spiele in Rio beginnen am 5. August.
Fotocredits: Michael Kappeler
(dpa)