FCK wartet weiter: Strasser-Entscheidung diese Woche
Kaiserslautern – Beim 1. FC Kaiserslautern geht das Warten auf eine Entscheidung im Fall Jeff Strasser weiter. Am Dienstag leitete erneut Interimscoach Hans Werner Moser zusammen mit Co-Trainer Alexander Bugera die Übungseinheit des Zweitliga-Schlusslichts auf dem Betzenberg.
Nach Angaben der FCK-Pressestelle soll vor der nächsten Partie des Abstiegskandidaten am Sonntag bei Eintracht Braunschweig verkündet werden, wie es weitergeht. Nach wie vor unklar ist, ob Cheftrainer Strasser überhaupt zurückkehrt.
Der 43-jährige Luxemburger musste bei der Partie vergangenen Mittwoch in Darmstadt als medizinischer Notfall in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Spiel wurde zur Pause beim Stand von 0:0 abgebrochen und wird am 21. Februar in voller Länge nachgeholt. Eine Diagnose bei Strasser steht weiter aus. Nach Clubangaben hat er keinen Herzinfarkt erlitten und befindet sich auf dem Weg der Besserung.
Moser ist eigentlich Trainer der U23 der Pfälzer, coachte das Zweitliga-Team aber bereits am Samstag beim 1:3 gegen Fortuna Düsseldorf. «Werner hat das gut gemacht», sagte Sportdirektor Boris Notzon der Tageszeitung «Rheinpfalz» und versicherte: «Wir schenken die Saison nicht ab.»
Die sportliche Situation ist prekärer denn je: Der Abstand der Roten Teufel zum Abstiegsrelegationsplatz mit Darmstadt beträgt bereits zehn Punkte. Dennoch herrschte auf dem Trainingsplatz neben dem Fritz-Walter-Stadion eine konzentrierte und auch gute Stimmung. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt scheint noch nicht verflogen zu sein.
Notzon fahndete am vorletzten Tag der Transferperiode derweil mit Hochdruck nach einem defensiven Mittelfeldspieler und einem Stürmer, um die Mannschaft zu verstärken. Experten und Fans gingen bereits vergangene Woche davon aus, dass Bugera die Zeit bis zu Strassers Rückkehr oder eben der Neuverpflichtung eines Trainers überbrücken würde. Doch zum einen fehlt dem Ex-Profi die Fußballlehrer-Lizenz, zum anderen wollen die Lauterer ihn behutsam aufbauen. Würde der 39-Jährige bereits jetzt in voller Verantwortung stehen, könnte ein Abstieg seiner Trainerkarriere einen Knick geben, bevor sie so richtig angefangen hat.
Bugeras bisher einziges Spiel als Chef war zudem wenig berauschend: Nach der Entlassung von Norbert Meier betreute der 39-jährige Bugera gemeinsam mit Manfred Paula das Team am achten Spieltag – und ging mit 0:5 bei Union Berlin unter.
Ob das Duo Moser/Bugera auch in Braunschweig an der Seitenlinie stehen wird, ist noch unklar. Dem FCK läuft jedenfalls die Zeit davon: Die Ungewissheit über die Situation auf dem Trainerposten ist in der jetzigen Not kaum tragbar. Am Donnerstag wird erstmal der neue Sportvorstand Martin Bader (früher Hannover 96 und 1. FC Nürnberg) bei einer Pressekonferenz vorgestellt.
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(dpa)