FCA hadert nach «gefühlter Niederlage» – Dardai rätselt
Augsburg – Manuel Baum und seine Spieler haben sich wie Verlierer gefühlt. «Wir sind sauer auf uns», bemerkte der Trainer des FC Augsburg nach der «gefühlten Niederlage» gegen Hertha BSC.
Bis in die Nachspielzeit hatte der dominante FCA beim 1:1 (0:0) gegen die Berliner in der Fußball-Bundesliga verdient geführt, als der Joker der Gäste stach: Salomon Kalou erzielte den Ausgleich. «Wir haben 90 Minuten den Gegner komplett beherrscht – bis auf die letzte Aktion», haderte Baum.
Konsequenz: Das Überraschungsteam der Liga verpasste das Hochgefühl, zum Start in die Englische Woche auf einen Champions-League-Platz zu springen. «Es ist Wahnsinn, dass wir nur mit einem Punkt belohnt wurden», sagte Philipp Max, der das Führungstor von Caiuby (74.) mit einem Eckball eingeleitet hatte. Es seien zu wenig Tore gemacht worden, sagte Baum: «Wir sind zuhause nicht ganz so effektiv wie auswärts.»
Trotzdem gab es vom Gegner Komplimente für den FCA, der in dieser Saison zu den Anwärtern auf einen Europapokalplatz gezählt werden muss. Hertha-Coach Pal Dardai richtete nach dem glücklichen Punkt «trotzdem einen Glückwunsch» an die Augsburger. «Was mein Kollege hier aufgebaut hat, verdient Respekt», urteilte der Ungar.
Er selbst rätselte über den lethargischen Auftritt seiner Mannschaft, die bis auf das Happy-End durch Kalou offensiv fast nicht stattfand. «Wir waren körperlich und geistig nicht da», kritisierte Dardai. Mit 18 Punkten liegt Hertha vor dem Heimspiel am Mittwoch (20.30 Uhr) gegen Aufsteiger Hannover 96 nur knapp vor der Abstiegszone.
Viel Zeit zum Ärgern bleibt auch den Augsburgern nicht. In der abschließenden Englischen Woche vor der Winterpause geht es auch für Baums Team schon am Mittwochabend beim Tabellendritten FC Schalke 04 weiter. «Wir wollen auch auf Schalke gerne etwas mitnehmen», sagte FCA-Manager Stefan Reuter selbstbewusst: «Es ist uns zuzutrauen!»
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(dpa)