FC Augsburg stürzt Hamburger SV in noch größere Abstiegsnot
Augsburg – Der FC Augsburg hat die Abstiegssorgen des Hamburger SV zum Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga weiter verschärft. Die Hanseaten unterlagen nach einer in der Offensive nicht erstligareifen Leistung verdient mit 0:1 (0:1) beim Überraschungsteam der Hinrunde.
Ja-Cheol Koo belohnte den FCA vor 30.087 Zuschauern mit seinem Kopfballtor in der 45. Minute für sein immer wieder mal wuchtiges und auch zielstrebiges Angriffsspiel. Die Augsburger können nach dem gelungenen Start ins neue Jahr mit 27 Punkten den Blick auf die Europa-League-Plätze richten. Der HSV, der sich in den 90 Minuten nicht eine echte Torchance erarbeiten konnte, wandelt mit 15 Zählern dagegen weiter am Abgrund zur 2. Liga.
Die Hamburger starteten mit einer neuen Nummer 1 in die Rückrunde. U21-Europameister Julian Pollersbeck feierte sein Bundesligadebüt. Der 23-Jährige machte keine Fehler, hielt einige Bälle, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern. Das größte Problem des HSV bleibt die fehlende Durchschlagskraft im Offensivspiel (15 Tore). Ohne das erkrankte Talent Jann-Fiete Arp strahlte das Team kaum Gefahr aus. Bobby Wood blieb wieder einmal blass. Der Ex-Augsburger André Hahn rannte und rackerte, bewirkte im Sturm aber ebenfalls nichts.
Körpereinsatz war Trumpf in der Augsburger Arena. Spielerisch blibb vieles Stückwerk. Die Augsburger agierten bisweilen überhastet, aber insgesamt planvoller, wuchtiger und mit deutlich mehr Zug zum Tor.
Den Ausfall von Torjäger Alfred Finnbogason (11 Saisontreffer) versuchte der 20-jährige Sergio Córdova bei seinem Startelfdebüt mit viel Einsatz auszugleichen. Der Venezolaner prüfte Pollersbeck mit einem Schuss (39.). Davor hatten Caiuby (4.) und der Ex-Hamburger Michael Gregoritsch (15./32.) erfolgversprechende Offensivaktionen.
Augsburg belohnte sich für die überlegene erste Spielhälfte ganz spät: Eine präzise Flanke von Caiuby köpfte Koo platziert ins Hamburger Tor. Es war das erste Saisontor des Südkoreaners.
Das fußballerische Niveau der Partie sank nach dem Seitenwechsel noch weiter ab. Die Bemühungen des HSV, Chancen zum Ausgleich zu kreieren, blieben im Ansatz stecken. Die Augsburger konnten die knappe Führung verwalten, die Abwehr um den starken Martin Hinteregger hatte alles unter Kontrolle. Auf das 2:0 gingen die Gastgeber nicht konsequent, aber sie waren dem zweiten Tor trotzdem näher als der HSV dem Ausgleich.
Daniel Baiers Schuss wurde abgeblockt (67.). Ein Kopfball des eingewechselten Jonathan Schmid flog über das Tor (69.). Und Philipp Max hatte Pech, dass sein von Gregoritsch noch leicht berührter Schuss unhaltbar für Pollersbeck an den rechten Torpfosten klatschte (75.). Kurz vor dem Ende scheiterte der Brasilianer Caiuby nach einem mit letzter Kraft ausgeführten Sololauf am herausstürzenden Pollersbeck.
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(dpa)