«Extremer Reisefrust» auf den Autobahnen

Stuttgart/München – Autofahrer aller Bundesländer sind nach ADAC-Angaben auf Tour. In Berlin und Brandenburg gehen die Schulferien zu Ende und aus anderen Bundesländern starten neue Reisewellen, unter anderem in den Süden oder zu den Küsten. So drohe «extremer Reisefrust».

Auf lange Autobahnfahrten verzichten Reisende daher besser komplett, rät der Auto Club Europa (ACE). Wer aus terminlichen Gründen gar nicht anderes kann, sollte zumindest ganz früh morgens, spät abends oder nachts starten. Folgende Hauptreisezeiten nennt der ACE:

Freitag, 12.00 bis 20.00 Uhr Samstag, 08.00 bis 19.00 Uhr Sonntag, 11.00 bis 20.00 Uhr

Besser aber sei, unter der Woche, am besten Montag, Dienstag oder Mittwoch loszufahren, raten die Autoclubs.

Brennpunkte sind Berlin, Hamburg, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Stuttgart und München, sowie die Routen von und zu den deutschen Küsten. Außerdem müssen Autofahrer auf folgenden Strecken mit Staus rechnen (wenn nicht anders vermerkt, in jeweils beiden Richtungen.)

A 1 Puttgarden – Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln
A 2 Dortmund – Hannover
A 3 Köln – Frankfurt/Main – Würzburg – Nürnberg – Passau
A 4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden
A 5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Basel
A 6 Kaiserslautern – Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A 7 Flensburg – Hamburg – Hannover – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A 8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A 9 München – Nürnberg – Berlin
A 10 Berliner Ring
A 11 Berliner Ring – Dreieck Uckermark
A 19 Dreieck Wittstock – Rostock
A 20 Lübeck – Rostock
A 23 Heide – Hamburg (diese Richtung)
A 24 Dreieck Wittstock – Berlin und Hamburg – Berlin; beide Richtungen
A 40 Venlo – Duisburg – Essen
A 45 Dortmund – Gießen
A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
A 81 Heilbronn – Stuttgart – Singen
A 93 Kiefersfelden – Rosenheim
A 95 München – Garmisch-Partenkirchen
A 96 München – Lindau
A 99 Umfahrung München

Die Lage im Süden

Auch für die Transitrouten in Österreich und in der Schweiz erwarten die Clubs lange Staus – in nördlicher als auch südlicher Richtung.

Brennpunkte in Österreich sind die A 10 (Tauern-), die A 11 (Karawanken-), A 12 (Inntal-), der Fernpass, die A 13 (Brenner-) und die A 14 (Rheintalautobahn). Am meisten dürfte am Freitag ab 13.00 Uhr, am Samstag zwischen 10.00 und 18.00 Uhr und am Sonntag zwischen 11.00 und 16.00 Uhr los sein.

Dazu kommt das Fahrverbot für den überregionalen Durchgangsverkehr auf einigen Landstraßen in Tirol und Salzburg. So können etwa die Ausfahrten zwischen Hall und Zirl auf der Inntalautobahn (A 12) sowie bei Patsch und bei Gries am Brenner auf der Brennerautobahn (A 13) für den Durchgangsverkehr nicht genutzt werden, teilt der ACE mit. Von den Fahrverboten in Salzburg sei die A 10 besonders betroffen.

Am Samstag- und Sonntagmittag dürfte sich der Verkehr in nördlicher Richtung vor den Grenzübergängen zurück nach Deutschland stauen. Über Wartezeiten informiert die Infrastrukturgesellschaft ASFINAG auf ihrer
Website.

«Staustufe Rot» sagt der ACE auch für die Schweiz voraus. Vor dem Gotthardtunnel (A 2) sei das ganze Wochenende mit Blockabfertigung zu rechnen. Auch auf der Alternativroute St. Margarethen – Bellinzona (A 13) müssen Reisende demnach mit Störungen und Staus rechnen. Ebenfalls besonders stark belastet sind noch die A 1 (St. Gallen – Zürich – Bern) und die A 3 (Basel – Zürich – Chur).

Fotocredits: Markus Scholz
(dpa/tmn)

(dpa)
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