Ex-FCB-Sportvorstand Sammer verteidigt Müller

München – Der ehemalige Sportvorstand Matthias Sammer hat in der Aufstellungsdebatte beim FC Bayern München Weltmeister Thomas Müller verteidigt.

«Man muss bei Thomas auch die Lebensleistung sehen. Er ist Weltmeister, Champions-League-Sieger, Deutscher Meister und Pokalsieger», sagte Sammer bei Eurosport. Der WM-Torschützenkönig von 2010 saß beim 2:0 (0:0) der Münchner in Bremen lange auf der Bank und sagte im Anschluss: «Ich weiß nicht genau, welche Qualitäten der Trainer sehen will. Aber meine sind scheinbar nicht hundertprozentig gefragt.»

Anstelle des 27 Jahre alten Müller bildeten Arjen Robben, Thiago und Franck Ribéry die offensive Dreierreihe hinter Stoßspitze Robert Lewandowski. Sammer bezeichnete die Situation aktuell als den «Widerspruch, den man in einem Verein mit Identifikationsfiguren immer sehen muss». Es gebe innerhalb einer Mannschaft «ganz, ganz wichtige stabile Faktoren, die dann, wenn sie Führungsspieler sind, nicht in Frage gestellt werden dürfen». Dazu zählt bei den Bayern eigentlich auch Co-Kapitän Müller.

Trainer Carlo Ancelotti verteidigte seine Maßnahme in Bremen als «rein taktische Entscheidung» und lobte Müller, der es nach seiner Einwechslung «richtig gut gemacht hat». Aus seiner Zeit beim deutschen Rekordmeister weiß Sammer zu Aufstellung und Taktik zu berichten: «Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß haben sich nie in das Hoheitsgebiet des Trainers eingemischt.»

Fotocredits: Guido Kirchner
(dpa)

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