Erzgebirge Aue plant Ausgliederung der Profi-Abteilung

Aue – Zur Erschließung neuer Geldquellen könnte Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue in naher Zukunft seine Profi-Abteilung ausgliedern. Das ist zumindest das Ziel von Vereinspräsident Helge Leonhardt.

«Ich werde dem Verein zu einem geeigneten Zeitpunkt empfehlen, die Profiabteilung auszugliedern und sich damit für Kapitalgeber zu öffnen, um zeitgemäße, professionelle und zukunftsorientierte Strukturen einzuführen, damit du vielleicht die Betondecke durchstoßen kannst», sagte der 58-Jährige dem «Kicker».

Die Sachsen, die in der 2. Liga fast immer nur um den Klassenverbleib kämpfen, sehen sich aufgrund ihres Standortes im Nachteil gegenüber anderen Ligakontrahenten. Für die Auer ist die Sicherung des Etats jedes Jahr ein Kraftakt. «Wenn du keine Investoren hast, hast du ein Budget, mit dem du leider einen Kader zusammenstellst, der nicht auf Dauer wettbewerbsfähig ist», sagte Leonhardt. «Wenn wir momentan noch gegen Ingolstadt gewinnen, die viele Millionen Euro mehr zur Verfügung haben, oder Nürnberg, dann ist das eine Momentaufnahme.»

Mit dem Vorschlag der Ausgliederung gehe es Leonhardt um «unsere Wettbewerbsfähigkeit, um regionale Investoren – und nicht darum, den Weg für den Einstieg eines Russen, Chinesen oder Arabers freizumachen oder an der Tradition oder der Fangemeinde zu rütteln.»

Fotocredits: Oliver Killig
(dpa)

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