Erstligist Augsburg blamiert sich beim Regionalligisten Verl
Verl – Der Fußball-Bundesligist FC Augsburg hat sich im DFB-Pokal blamiert und ist bereits in der ersten Runde beim Regionalligisten SC Verl ausgeschieden.
Die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt verlor hochverdient beim Viertligisten aus Ostwestfalen mit 1:2 (0:2). Vor 4398 Zuschauern in der kleinen Verler Sportclub Arena gingen die Gastgeber durch ein Eigentor des FCA-Neuzugangs Marek Suchy (8. Minute) und den Treffer von Ron Schallenberg (23.) früh in Führung und verdienten sich den Einzug in die nächste Runde durch eine kämpferisch und spielerisch tolle Leistung, auch wenn es nach dem späten Anschluss durch einen von André Hahn verwandelten Foulelfmeter (83.) noch spannend wurde.
Der FCA startete mit sechs Neuzugängen in das erste Pflichtspiel der Saison. Tomas Koubek hütete das wie angekündigt das Tor, zudem standen auch Florian Niederlechner, Mads Pedersen, Arvoleda Gruezo, Tim Rieder sowie dem Schweizer Abwehrspieler Suchy in der Startelf. Vielleicht mit ein Grund, warum es eine Woche vor dem schweren Bundesliga-Start bei Borussia Dortmund alles andere als rund lief.
Dass die Ostwestfalen mit der 0:2-Auftaktpleite gegen Wattenscheid und dem 1:1 in Oberhausen schwach in die Regionalliga-Saison gestartet waren, merkte man ihnen gegen den hohen Favoriten in keiner Phase der Partie an. Schon der Beginn war furios. In der dritten Spielminute zappelte der Ball nach einem Kopfball von Yannick Langesberg erstmals im FCA-Tor. Doch das Schiedsrichtergespann erkannte den Treffer wegen angeblicher Abseitsposition nicht an. Nur fünf Minuten später lag der Erstligist dann doch zurück. Zwar konnte der tschechische Keeper Koubek den Lupfer des durchgebrochenen Matthias Haeder reaktionsschnell mit einer Hand parieren, doch Suchy bugsierte den Ball ins eigene Tor.
Und es kam noch schlimmer für die in der Abwehr viel zu sorglos agierenden Gäste, die im Vorjahr immerhin das Pokal-Viertelfinale erreichten. Nach einer tollen Kombination über Aygün Yilderim und Haeder hatte Schallenberg keine Mühe, den Ball aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Linie zu drücken.
Auf der Gegenseite erwischte SC-Keeper Robin Brüseke einen glänzenden Tag. Gleich mehrfach verhinderte er bis zur Pause mit guten Paraden gegen Michael Gregoritsch (30./40./43.), Hahn (40.) und sowie Niederlechner den möglichen Anschlusstreffer. Doch die Schwaben nutzen ihre wenigen guten Chancen nicht und gerieten bei Verler Kontern vor allem über die schnellen Außen Nico Hecker und Yildirim auch im zweiten Durchgang immer wieder in Verlegenheit. Nach dem 1:2 durch Hahn wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend, doch am Ende jubelte das Team von Trainer Guerino Capretti über den Einzug in Runde zwei und eine Zusatz-Einnahme von rund 350 000 Euro.
Fotocredits: Friso Gentsch
(dpa)