“Er ist wieder da“ kommt in die Kinos
Was wäre, wenn Hitler heute zurückkäme? Dieser Frage stellt sich die Roman-Verfilmung “Er ist wieder da“. Die Satire beweist einmal mehr dass wir unserer historischen Vergangenheit auch mit schwarzem Humor entgegentreten können.
Die Handlung
In der Romanverfilmung erwacht Adolf Hitler (Oliver Masucci) im 21. Jahrhundert in Deutschland. Der ehemalige Führer findet sich ohne Erinnerung irgendwo in Berlin-Mitte auf einer Wiese liegend wieder. Verwirrt versucht er das Geschehene zu rekonstruieren und muss bald feststellen, dass seit dem Krieg viele Jahre vergangen sind und ihn niemand ernst zu nehmen schein. Die Welt, in der er sich nun bewegt, ist geprägt von Frieden, Medien und sozialen Netzwerken. Hitler versucht sein altes Ziel – die Weltherrschaft – weiter zu verfolgen, doch halten ihn die Leute für einen äußerst begabten und witzigen Imitator und Comedian, der schon bald seine eigene Fernsehserie bekommt…
Hintergrund und Kritik zum Film
Grundlage für den Film ist der gleichnamige Roman des Journalisten und Schriftstellers Timur Vermes aus dem Jahr 2012. Vermes ist zusammen mit dem Filmregisseur Christoph Müller für das Drehbuch verantwortlich. Lange Zeit stand “Er ist wieder da“ auf Platz eins der Bestseller-Liste und wurde bereits in mehreren Theatern auch schon auf die Bühne gebracht. Zudem wurde der witzige Roman in über 30 weiteren Ländern vertrieben. Besonders beliebt war außerdem das Hörbuch, gelesen von Christoph Maria Herbst (bekannt aus Stromberg).
Schon vor einem Jahr startete die Promo-Aktion für den Film, bei der Hauptdarsteller Oliver Masucci sich als Hitler verkleidete und sich auf öffentlichen Plätzen blicken ließ. Zudem nahm er an einer NPD-Kundgebung teil und beschimpfte die dort Anwesenden als “Schlappschwänze“.
Der Film ist mit Sicherheit für all diejenigen, die weder das Hörbuch gehört, noch das Buch gelesen haben, überraschend und witzig. Jedoch kennen viele begeisterte Leser den Plot auswendig und werden deshalb kaum mehr unterhalten. Der Film inszeniert sich drei Jahre später als das Buch und veralbert zusätzlich den Stellenwert der sozialen Netzwerke für die junge Generation. Wer also noch nicht genug hat, kann sich den Film mit gutem Gewissen anschauen, gerade auch, weil Oliver Masucci in seiner Rolle als Hitler unterhält, auch wenn man meinen könnte, einem Christoph Maria Herbst wäre die Rolle noch besser auf den Leib geschnitten…
Video: YouTube