Elfmeter-Zoff ärgert den kriselnden VfL Wolfsburg
Köln – Dieser Strafstoß gegen seinen VfL hätte niemals gegeben werden dürfen, meinte Wolfsburgs Chefcoach Valérien Ismaël.
«Der Elfmeter war keiner, und davor war’s Abseits», klagte der Trainer des Fußball-Bundesligisten nach der Szene in der 80. Minute des Auftritts beim 1. FC Köln, als Keeper Diego Benaglio Anthony Modeste zu Fall und Schiedsrichter Patrick Ittrich zum umstrittenen Pfiff brachte.
Modeste selbst traf eine Minute später entscheidend zum 1:0. «Extrem bitter», «extrem enttäuscht» – immer wieder benutzte Ismaël das Wort extrem. Es passt zur Situation, in der sich der einstige deutsche Fußballmeister und Pokalsieger befindet. Denn die ist für Wolfsburger Verhältnisse auch extrem: «Wir sind schon lange im Abstiegskampf. Das ist uns klar – und wir nehmen das an», sagte Ismaël.
Die Meinungen über den Strafstoß waren – wie so oft – uneinheitlich. Sky-Schiedsrichterexperte Markus Merk sprach von einem «klaren Elfer». Wolfsburg-Profi Yannick Gerhardt, der eine schmerzliche Rückkehr an seine alte Kölner Wirkungsstätte erlebte, von «Schwalbe»: «Modeste hat einfach nur den Kontakt zu Benaglio gesucht.»
Kontakt müssen die im Winter für rund 30 Millionen Euro nachjustierten Niedersachsen jetzt ganz schnell suchen: den zum gesicherten Mittelfeld. Andernfalls wird es noch extremer.
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(dpa)