Eishockey-Team mit erstem Sieg bei Olympia seit 16 Jahren
Pyeongchang – Deutschlands Eishockey-Team hat sich mit dem ersten Sieg bei Olympia seit 16 Jahren auf das Endspiel um die Viertelfinalteilnahme eingestimmt.
Am Sonntag in Pyeongchang gewann die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm gegen Norwegen 2:1 (0:0, 1:0, 0:1) nach Penaltyschießen und wartet nun auf den Gegner für das Alles-oder-nichts-Spiel am Dienstag. Patrick Hager, Matthias Plachta und Dominik Kahun schossen die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) im Penaltyschießen zum Erfolg. Zuvor hatten Hager (33.) für Deutschland und Alexander Reichenberg (46.) für Norwegen getroffen.
In Salt Lake City 2002 hatte das deutsche Team, das 2014 in Sotschi nicht qualifiziert war, auch zuletzt in einem olympischen Viertelfinale gestanden. Vor dem Entscheidungs-Match bangt die DEB-Auswahl, die zuvor 2:5 gegen Finnland und höchst unglücklich 0:1 gegen Weltmeister Schweden verloren hatte, allerdings um den Einsatz von zwei Spielern. Der aktuelle DEL-Rekordtorschütze Patrick Reimer war angeschlagen kurzfristig ausgefallen. Laut DEB «eine Vorsichtsmaßnahme». Zudem musste Verteidiger Sinan Akdag nach einer Attacke von Gegenspieler Tommy Kristiansen während des Spiels verletzt raus. Norwegens Stürmer erhielt dafür eine Spieldauer-Disziplinarstrafe.
Erneut tat sich Deutschland schwer mit dem Toreschießen. Wie schon gegen Schweden stand dabei auch der Pfosten im Weg: So etwa bei den Versuchen von Kahun (16.) und David Wolf (26.). Erst Münchens Hager überwand den starken norwegischen Keeper Lars Haugen. Nach der torlosen Verlängerung war Haugen im Penaltyschießen dann aber chancenlos.
Deutschlands Torhüter Danny aus den Birken war diesmal gegen einen allerdings auch nur selten gefählichen Gegner ein sicherer Rückhalt und ließ auch im Penaltyschießen keinen Treffer zu. Der Münchner hatte überraschend den Vorzug vor dem gegen Schweden starken Timo Pielmeier erhalten, obwohl aus den Birken im ersten Spiel gegen Finnland bei nur 20 Schüssen fünf Tore kassiert hatte.
Fotocredits: Matt Slocum
(dpa)