Eberls klare Ansage an seine Gladbacher: Erfolg «vergolden»

Drochtersen – Max Eberl will sich den Weg in die Champions League von Young Boys Bern nicht mehr verbauen lassen.

«Wir hatten zwei Spiele in der neuen Saison und beide haben wir gewonnen. Das ist gut. Jetzt wollen wir gegen Bern vergolden, was wir uns erarbeitet haben», sagte der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach nach dem knappen, aber verdienten 1:0-Pflichtsieg in der ersten DFB-Pokalrunde beim Nord-Regionalligisten SV Drochtersen/Assel.

Dass seine Borussia durch den zuvor in Bern erkämpften 3:1-Erfolg den Sprung in die lukrative Königsklasse und damit die Einnahme von mehr als 20 Millionen Euro schon sicher habe, davon wollte Eberl vier Tage vor dem Rückspiel am Mittwoch allerdings nichts wissen.

«Natürlich ist unsere Ausgangsposition sehr gut. Aber auch das Rückspiel fängt bei 0:0 an. Wir müssen weiter auf der Hut sein», mahnte der ehemalige Profi. Zumal die Young Boys ihre Generalprobe am Samstag mit einem klaren 7:2 gegen Lausanne Sports gewannen und sich damit für die Herausforderung im Borussia-Park warmschossen.

Anders als die Elf vom Niederrhein, die sich in der 11 000-Einwohner Gemeinde Drochtersen förmlich in die nächste Pokalrunde quälte. Erst in der 55. Minute erlöste der aufgerückte Verteidiger Julian Korb mit einem Abstaubertor aus fünf Metern sein Team, das sich gegen die starke Fünfer-Abwehrkette der «Drosseln» ungemein schwer tat. Was nützt Ballbesitz von gut 80 Prozent, wenn keine Tore fallen?

«Ich bin froh, dass wir gewonnen und zu null gespielt haben. Das ist gar nicht so einfach zwischen zwei Champions-League-Spielen», stellte Coach André Schubert dennoch zufrieden fest. Er rotierte kräftig: Im Tor ersetzte Tobias Sippel den am Knöchel verletzten Stammkeeper Yann Sommer, dessen Mitwirken gegen Bern noch offen ist. Insgesamt standen in der Startformation sieben Akteure, die in Bern pausiert hatten.

Doch genau in dieser Breite liegt das große Plus im Gladbacher Kader. «Man braucht viel Qualität, wenn man in die Champions League und in der Bundesliga unter die besten sechs oder sieben Teams will», erklärte Eberl. Schubert sieht es ähnlich. Er ist froh, angesichts der Terminhatz von aktuell vier Spielen in zwölf Tagen eine große Auswahl zu haben. «Unser Kader ist gut aufgestellt», betonte er. «Und außerdem: Ich kann mich doch nicht hinstellen und sagen, dass ich meinen Spielern vertraue und wechsele dann nicht.»

Fotocredits: Carmen Jaspersen
(dpa)

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