Eberl verteidigt 50+1: Bewährtes System nicht kippen

Mönchengladbach – Manager Max Eberl hat sich für den Erhalt der 50+1-Regel stark gemacht.

«Für mich ist die Öffnung der Liga für Großinvestoren, die das Sagen in den Vereinen übernehmen wollen, keineswegs der einzige Weg, um wieder konkurrenzfähig zu werden – die Bayern haben ihren aktuellen Status ja auch innerhalb 50+1 erreicht», sagte der Manager des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach der «Fußball Bild» mit Blick auf die Dominanz von Rekordmeister FC Bayern München.

Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte sich am Montag in einem «Kicker»-Interview zu dem brisanten Dauerthema geäußert. Seine Kernthese: Wenn sich die Fußball-Bundesliga nicht für Investoren öffne, werde sie international immer mehr den Anschluss verlieren und national weiter langweilig bleiben.

Eberl betonte, er sei dagegen, dass ein «über Jahrzehnte bewährtes System gekippt und die Liga mit Großinvestoren geflutet wird». Es gebe dadurch zudem keinen Automatismus, dass Superstars wie Cristiano Ronaldo oder Neymar in der Bundesliga spielen würden. Er bezweifle zudem, dass durch Großinvestoren die Attraktivität der Liga steigen würde. «Wir haben eine Liga, die nah an den Fans dran ist, in der es Emotionen gibt – das setzt uns ab von anderen großen Ligen, und das sollten wir uns bewahren.»

Die 50+1-Regel gibt es nur im deutschen Fußball. Sie besagt, dass der Stammverein auch nach einer Ausgliederung der Profiabteilung weiter die Stimmenmehrheit (50 Prozent plus eins) in einer Kapitalgesellschaft haben muss. Die Regelung ist aber umstritten. Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte sich zuletzt dagegen ausgesprochen.

Fotocredits: Roland Weihrauch
(dpa)

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