Dynamo-Geschäftsführer begrüßt Erhalt von 50+1-Regelung
Dresden – Dynamo Dresdens kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born begrüßt den Erhalt der 50+1 Regel, die eine Komplettübernahme von Vereinen durch externe Investoren verhindert.
«Die 50+1-Regel gehört zum Wesenskern des deutschen Fußballs. Sie stellt sicher, dass die Identität des Profi-Fußballs und eines fairen Wettbewerbs zumindest in Teilen gewahrt bleibt und in Zukunft sich nicht ausschließlich Investoren einen Wettbewerb um die deutsche Meisterschaft und um Auf- oder Abstieg liefern», sagte Born. Es gebe inzwischen genügend abschreckende Beispiele in Europa, «wenn Vereine zum Spielball ihrer Investoren werden.»
Dresden hatte am Donnerstag auf der Mitgliederversammlung für den Antrag von Zweitliga-Kontrahent FC St. Pauli gestimmt. 18 der 34 anwesenden Vereinsvertreter votierten dafür. Ein Trio beteiligte sich nicht an der Abstimmung, vier Vereine waren dagegen, neun Clubs enthielten sich. Damit bleiben für finanzkräftige Investoren die Tore im deutschen Profifußball vorerst weiter verschlossen.
In den nächsten Monaten solle nun bei Beibehaltung der 50+1-Regel darüber diskutiert werden, ob die Regelung noch rechtssicherer gemacht werden kann. Die 50+1-Regel, die es nur im deutschen Fußball gibt, sichert den Stammvereinen eine Stimmenmehrheit in den Kapitalgesellschaften. Eine Ausnahmegenehmigung besitzen nur Bayer Leverkusen, 1899 Hoffenheim und der VfL Wolfsburg. Zuletzt hatte Martin Kind, Präsident von Hannover 96, seine Bemühungen um eine Übernahme des Bundesligisten auf Eis gelegt.
Fotocredits: Arno Burgi
(dpa)