Düsseldorfs Bayern-Schreck Lukebakio bangt um Stammplatz
Düsseldorf – Mit seinem Dreierpack in München hat Dodi Lukebakio für Furore gesorgt, im Rückspiel gegen die Bayern ist der junge Belgier vielleicht gar nicht dabei.
Der torgefährlichste Spieler von Fortuna Düsseldorf bangt am Sonntag (15.30 Uhr) um seinen Stammplatz im Duell gegen den Rekordmeister. «Die drei Tore aus dem Hinspiel liegen ja ein halbes Jahr zurück. Dodi ist auf jeden Fall eine Option, das heißt aber nicht, dass er am Sonntag definitiv spielt», sagte Trainer Friedhelm Funkel. Vor allem mit seinem dritten Treffer in der Nachspielzeit zum 3:3 sorgte der 21-Jährige für ein Beben in München.
Den Senkrechtstarter hatte beim Aufsteiger vor der Saison keiner auf dem Zettel. Nun ist sein Marktwert nach elf Pflichtspieltoren und acht Assists deutlich gestiegen. Fortuna hat den belgischen U21-Nationalspieler bis Saisonende vom FC Watford ausgeliehen – ohne Kaufoption. Mittlerweile haben einige Clubs Interesse an dem schnellen, trickreichen und torgefährlichen Offensivspieler. In Watford steht er noch bis 2022 unter Vertrag. In Düsseldorf wird der Stürmer gewiss nicht bleiben.
In der Rückrunde konnte Lukebakio seine starken Leistungen bislang nicht bestätigen. Zu schwankend seine Auftritte, zu mangelhaft seine Chancenverwertung. Um die Klasse des jungen Stürmers wissen alle. «Er ist mit Abstand das größte Talent, das ich in all den Jahren bei der Fortuna erlebt habe», sagte Kapitän Oliver Fink, der seit fast zehn Jahren in Düsseldorf spielt. «Für mich persönlich ist es jetzt schwieriger, weil ich mich anders einstellen muss», sagte Lukebakio dem TV-Sender Sky.
Trainer Funkel hat ein besonderes Auge auf seinen Jungprofi und schreckt auch vor disziplinarischen Maßnahmen nicht zurück. Im Hinrundenspiel gegen den FC Schalke 04 wurde Lukebakio kurzerhand suspendiert, nachdem er zu spät zur Teamsitzung kam. Danach gelangen ihm in den restlichen Spielen bis zur Winterpause sechs Treffer. In der Rückrunde traf Lukebakio erst einmal. «Das Wichtigste ist für mich, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben», sagte der Stürmer.
Die Konkurrenz im Team ist größer geworden. Zuletzt stand sein Landsmann Benito Raman mit zwei Treffern gegen Hertha und drei Assists gegen Mönchengladbach im Blickpunkt. Aber der schnelle Flügelflitzer benötigt auch Unterstützung. «Vorige Woche habe ich die Vorlagen gegeben, diesmal habe ich die Tore geschossen – aber 100 Prozent der Chancen verwerten kann ich nicht», sagte der 24-Jährige. Da könnte sein Stürmerkollege helfen. «Für mich ist es wichtig, allen zu zeigen, dass ich gegen jeden gut spielen kann», meinte Lukebakio.
Fotocredits: Matthias Balk
(dpa)