Drei Füllkrug-Tore zum 96-Sieg bei De Jongs Mainz-Debüt

Hannover – Trotz namhafter Verstärkungen und eines 2:0-Vorsprungs hat Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 sein erstes Rückrundenspiel verloren.

Angeführt von Mittelstürmer Niclas Füllkrug schlug Hannover 96 die Mainzer mit 3:2 (2:2) und sammelte damit drei weitere Punkte für den angestrebten Klassenerhalt, während die Mainzer durch die Auftakt-Niederlage im neuen Jahr in der Abstiegszone bleiben.

Die Mainzer gingen vor 34.500 Zuschauern durch Yoshinori Muto (26.) und Alexander Hack (31.) in Führung. Doch Hannover schlug schon vor der Pause schnell zurück durch Niclas Füllkrug (33., 38./Foulelfemeter) – und der starke Mittelstürmer erzielte auch den dritten 96-Treffer (75.).  

Der Mainzer Trainer Sandro Schwarz ließ Bundesliga-Rückkehrer Anthony Ujah zunächst auf der Bank, setzte Nigel de Jong in der Startelf und sah einen stürmischen Beginn seines Teams. Doch nach einer starken halben Stunde kippte das Spiel.

De Jong machte bei seinem Bundesliga-Comeback nach mehr als neun Jahren keine glückliche Figur. Der niederländische Vize-Weltmeister von 2010 spielte auf der Sechserposition und wirkte einige Male zu langsam. Der 33-Jährige, zuletzt in den USA und in der Türkei beschäftigt, hatte seine auffälligste Szene vor dem Elfmetertor von Füllkrug, als er Felix Klaus im Strafraum foulte.

«Klarer Elfmeter», kommentierte Mainz-Manager Rouven Schröder in der Halbzeitpause beim Pay-TV-Sender Sky. «Ansonsten ist sehr gut im Spiel», sagte Schröder. Er bezeichnete den Niederländer, der in der 77. Minute ausgewechselt wurde, als  «Stabilisator».   

Diese Bezeichnung passte schon eher zu Robin Zentner, der für den angeschlagenen René Adler im Tor stand, besonders stark gegen Waldemar Anton (19.) parierte, aber bei den Gegentoren ohne Chance war. Die Defensive vor Zentner, wegen mehrerer Ausfälle notgedrungen umgebaut, agierte trotz früher 2:0-Führung unsicher und ermöglichte es Hannover, den Rückstand in wenigen Minuten umzudrehen. Vor allem Füllkrug war nicht zu bremsen.  

Bei Hannover fehlte mit Philipp Tschauner ebenfalls die etatmäßige Nummer eins, so dass Michael Esser zu seinem zweiten Punktspieleinsatz für Hannover kam und wie sein Mainzer Kollege bei den Gegentoren in Stich gelassen wurde. Hannovers Defensive um Abwehrchef Salif Sané, die zuletzt vier Tore gegen Bayer Leverkusen kassiert hatte, konnte wieder nicht überzeugen. Hannovers einziger Neuer, der hierzulande unbekannte Verteidiger Josip Elez, blieb aber auf der Bank.

Ujah, der zweite der Zugang der Mainzer, musste dem japanischen Angreifer Muto den Vortritt lassen, der die Führung erzielte. Der Mainz-Rückkehrer, der im Sommer beinahe in Hannover gelandet wäre, kam erst in den letzten zehn Minuten aufs Feld. Ujah konnte aber nichts mehr bewirken.

Fotocredits: Peter Steffen
(dpa)

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