DOSB-Spaßlizenz: Vor Fan-Reporter Philipp ist keiner sicher
Pyeongchang – Der Deutsche Olympische Sportbund leistet sich einen Spaßmacher. Als Fan-Reporter bei den Winterspielen in Pyeongchang hat Philipp Reinheimer die DOSB-Lizenz zum Blödeln.
Im Deutschen Haus ist niemand vor dem Mikrofon des 35 Jahre alten studierten Theater- und Medienwissenschaftlers sicher. Auch nicht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender, die auf seine Frage nach ihrer Lieblingssportart die coole Antwort gab: «Scharf finde ich die alpine Abfahrt.»
Reinheimer ist sich aber auch für keinen Gag und keine Action mit den Athleten zu schade. Er imitiert mit ihnen Vierer-Bobrennen auf dem Sofa, eiert auf einem Snowboard rum oder greift zum Biathlon-Gewehr. «Ich betrachte jeden Tag als Geschenk, weil ich tolle Menschen kennenlerne und Sachen machen kann, die ich nie machen konnte», sagt Reinheimer, der schon in Rio 2016 der DOSB-Reporter gewesen war.
«Blödsinn macht Spaß, und ich mache gern Blödsinn, aber es ist eine Gratwanderung, es gilt auch zu berichten, was passiert und wie die Athleten abseits des Sports und der Wettkämpfe so sind», sagt Reinheimer, dem viele kleine Momente «die ganz großen waren». Bald wird es wieder ernster. Dann will er sich entscheiden, ob er eine Ausbildung zum Physiotherapeuten macht oder in die Altenpflege geht.
Fotocredits: Hauke-Christian Dittrich
(dpa)