Dortmund und Gladbach patzen – Nur Hertha gleichauf mit FCB
Berlin – Bayern-Jäger Borussia Dortmund hat schon am zweiten Spieltag Boden auf den Fußball-Rekordmeister aus München verloren. Der BVB unterlag beim Bundesliga-Neuling RB Leipzig mit 0:1 (0:0) und liegt nun schon drei Punkte hinter dem Tabellenführer.
Für Borussia Mönchengladbach endete drei Tage vor dem Auftakt der Champions League durch das 1:3 (1:0) beim SC Freiburg die Serie von vier Pflichtspielsiegen. Bayer Leverkusen hingegen feierte mit dem späten 3:1 (0:0)-Sieg gegen den Hamburger SV eine gelungene Generalprobe für die europäische Königsklasse und sammelte im zweiten Saisonspiel die ersten drei Punkte.
Punktgleich mit Spitzenreiter FC Bayern, der am Freitag 2:0 beim FC Schalke 04 gewonnen hatte, ist nur Hertha BSC. Die Berliner gewannen 2:0 (1:0) beim FC Ingolstadt. Ohne Tore blieb beim Bundesliga-Comeback von Mario Gomez das Spiel VfL Wolfsburg gegen 1. FC Köln. Darmstadt 98 bejubelte in letzter Minute ein 1:0 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt.
RB Leipzig – Borussia Dortmund 1:0 (0:0)
Im Kampf der Fußball-Kulturen konnte dem BVB auch das Pflichtspiel-Comeback von Mario Götze nicht zum Sieg beim finanzkräftigen Neuling verhelfen. Die Leipziger brachten den Vizemeister immer wieder in Bedrängnis, die Dortmunder machten sich durch viele Ballverluste zudem selbst das Leben schwer. André Schürrle traf zehn Minuten vor Schluss nur die Latte, auf der Gegenseite machte es Naby Keita in der 89. Minute besser – und bescherte den Leipzigern beim Heimdebüt den ersten Bundesliga-Sieg.
Bayer Leverkusen – Hamburger SV 3:1 (0:0)
Die Werkself stand nach dem misslungenen Auftakt unter Druck, ein weiterer Rückschlag vor dem Start in die Champions League war nicht eingeplant. Einen Schub sollte Bayer die Vertragsverlängerung mit Torwart Bernd Leno geben, doch stattdessen bahnte der Keeper mit seinem Fehler HSV-Neuzugang Bobby Wood den Weg zum 1:0 (58.). Aber es wurde nichts mit dem Sieg im 900. Bundesliga-Auswärtsspiel der Hamburger. Leverkusens Joker Joel Pohjanpalo erwischte einen sensationellen Tag und drehte mit drei Treffern (79./90.+1/90.+4) noch die Partie.
VfL Wolfsburg – 1. FC Köln 0:0
Alle schauten auf Mario Gomez. Nach 1211 Tagen kehrte der Nationalstürmer zurück in die Bundesliga. Schnell hatte der Torjäger erste Chancen, wirkte aber dabei noch etwas unglücklich. Die Kölner, die zuvor in acht Spielen nicht mehr gegen die Niedersachsen gewonnen hatten, spielten munter mit und verdienten sich so den Punkt.
FC Ingolstadt – Hertha BSC 0:2 (0:1)
Die schlechte Stimmung bei der Hertha nach dem verschenkten Europapokal-Einzug ist endgültig vergessen. Torgarant Vedad Ibisevic schloss schon in der achten Minute einen feinen Spielzug cool mit dem 1:0 ab, danach sicherten die Berliner ganz abgezockt das Ergebnis. Julian Schieber machte in der 86. Minute alles klar. Dank des Erfolgs hat das Team aus der Hauptstadt nun 500 Auswärtspunkte in der Bundesliga gesammelt. Mit zwei Siegen nach zwei Spielen ist das Team von Trainer Pal Dardai ganz oben dabei. Für das in der Vorsaison so heimstarke Ingolstadt und Neu-Coach Markus Kauczinski bahnt sich ein schweres Jahr an.
SV Darmstadt 98 – Eintracht Frankfurt 1:0 (0:0)
Die Sorge um die Sicherheit überschattete das Hessen-Derby. In der Vorsaison wurden beide Begegnungen zwischen den Rivalen von Ausschreitungen überschattet. Diesmal passierte weder auf den Rängen noch auf dem Rasen lange etwas Bemerkenswertes. Auch Eintracht-Kultstürmer Alexander Meier blieb in seinem 250. Bundesliga-Spiel für die Gäste blass. Die spätsommerliche Hitze tat ihr Übriges – bis zur 90. Minute. Dann schoss Sandro Sirigu die Gastgeber mit seinem herrlichen Lupfer ins Glück.
SC Freiburg – Borussia Mönchengladbach 3:1 (0:1)
Die Gladbacher hatten einen perfekten Start in die Saison erwischt – jetzt ist der Erfolgszug vorbei. Nach mäßigem Beginn brachte Thorgan Hazard die Gäste zwar in der 35. Minute mit einem Kunstschuss in Führung. Maximilian Philipp (54./85.) gab dem Spiel mit einem Doppelpack die Wende. Für den Schlusspunkt sorgte Nils Petersen per Strafstoß (88.).
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(dpa)