Doping im Radsport – Ein Sport verliert an Glaubwürdigkeit
Nicht erst seit den neusten Dopingfällen kann man den Worten der Athleten, einen sauberen Sport betreiben zu wollen, keinen Glauben mehr schenken.
Erst heute konnte man wieder lesen, dass der Dritte der diesjährigen Tour de France Bernhard Kohl positiv auf EPO getestet. Warum beteuern Sportler ihre Unschuld und haben angeblich ein reines Gewissen, wenn sie genau wissen, wie groß die Chance ist, erwischt zu werden, je bessere Leistungen man bringt.
Idole, zu denen viele Kids die ebenfalls Rad fahren rauf schauen, zerstören ihre sportliche Zukunft, nur um sich selbst einreden zu können, dass sie besser sind als andere?? Dabei wissen sie genau, dass sie das nur mit unsauberen Mitteln erreicht haben. Das ist einfach lächerlich. Der Doping-Sump wird immer tiefer und gerade deutsche Athleten und Rennställe versinken immer mehr.
Das Gerolsteiner-Team hat nach Stefan Schumachers positiver Probe, mit dem Österreicher Kohl bereits den zweiten Fall innerhalb einer Woche. Teamchef Holczer hat nach dem Bekanntwerden gestern seinen sofortigen Rücktritt aus dem Radsport angekündigt.
Im Mai 2009 will auch der längst zurückgetretende Rekordgewinner der Tour Lance Armstrong zurückkehren und erstmals in seiner Karriere den Giro d´Italia fahren.
Das EPOs nimmt seinen Lauf. Im Astana-Team fehlt nach Andreas Klöden und Lance Armstrong eigentlich nur noch Jan Ullrich. Vielleicht sollte auch er wieder anfangen. Gleiche Chancen für alle!
Floyd Landis, dessen Sperre am 30. Januar 2009 endet wird ebenfalls ein Comeback starten und uns seine Rückkehr als einen Kampf für einen sauberen und ehrlichen Sport verkaufen wollen.
Das grenzt an Volksverdummung. Der Radsport ist tot und wird von der Rückkehr der Betrüger nur noch tiefer begraben.
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