Die Sache mit dem Kuli und dem Feuerzeug

Es gibt so Sachen im Leben, die kauft man sich einfach nicht. Zugegeben, diese Einstellung mag eventuell aus vergangenen Zeiten des Studentenlebens herrühren, aber dennoch, Kugelschreiber und Feuerzeuge kauft man einfach nicht.

Auf Wahlveranstaltungen, Volksfesten, Supermarkt-Eröffnungen und in Kneipen werden sie einem förmlich hinterher geworfen, Kugelschreiber und Feuerzeuge. Wozu also selber kaufen?

Vom Geben und Nehmen

Kugelschreiber und Feuerzeuge sind diejenigen nützlichen Helfer im Alltag, die man für Gewöhnlich zu Hauf in seiner Tasche hat. Das liegt daran, dass diese Gegenstände auf mysteriöse Weise irgendwie immer kommen und gehen. Haste mal Feuer, bitte? Ja, hier. Und schwupp, Feuerzeug weg, gemopst. Kannst du mir mal nen Kuli leihen? Klar doch. Und später die Erkenntnis, ups, vergessen zurückzugeben, na ja.

Über derlei „Diebstähle“ regt sich normalerweise kein Mensch auf, selten passiert es zudem, dass diese Gegenstände gar mit Nachdruck zurück verlangt werden. In der Regel landet einfach bei der nächsten Gelegenheit, ob bewusst oder unbewusst, der neu geliehene Gegenstand in der eigenen Tasche. Und so wandern Feuerzeuge und Kugelschreiber von Mensch zu Mensch bis sie kaputt sind.

Doof ist es, und das kommt leider all zu oft vor, wenn defekte Feuerzeuge und Kulis nicht weggeworfen werden, man immer wieder nach ihnen greift und stets vergebens auf den ersehnten „Output“ wartet. Richtig Kriminell wird es jedoch, wenn man zum gewünschten Zeitpunkt etwa kein Feuerzeug zur Hand hat und genau weiß, verdammt, der hat mir mein Feuer geklaut. Ja, da kann man schon mal aggressiv werden.

BIC im Geschäft

Feuerzeuge und Kugelschreiber werden in solchen Massen hergestellt, dass sie selten als „Wertgegenstand“ durchgehen, vielmehr beliebte Merchandise- und Werbeartikel sind. Aus genau diesem Grund kauft man sich auch beides nicht. Wenn doch, dann muss es schon ein Zippo sein oder ein teuer Kugelschreiber mit eingraviertem Namen, dem man seinen Wert bitte auch ansieht.

Interessant ist, und wer hätte es gedacht, dass das französische Unternehmen BIC sowohl Kugelschreiber als auch Feuerzeuge herstellt. 40 Prozent ihres Nettojahresumsatz von 1,56 Millionen Euro resultiert aus dem Schreibwaren- und Kugelschreiberverkauf, 26 Prozent aus dem Verkauf von Feuerzeugen. Die Mitarbeiter von BIC müssen sich bestimmt nie Sorgen machen um Kugelschreiber und Feuerzeuge. Wer weiß, vielleicht sind sie ja auch der geheime Ausgangspunkt der vielen kleinen „Diebstähle“…

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