Die Mode und der BMI
Über Modetrends für den nächsten Winter in Düsseldorf und Madrid und Ausschluss von „Mager-Models“.
Ein Teil der Modewelt tummelt sich dieser Tage am Rhein – die Igedo Fashion Fairs finden vom 10. bis 12. Februar in Düsseldorf statt. Was trägt Frau in der kommenden Herbst/Winter-Saison? 2200 Aussteller internationaler Herkunft, 44 Länder haben dazu was zu sagen.
Lila ist angesagt
Was früher unter anderem als Farbe der Feministinnen verschrien war, wird in der kommenden Saison 2008/2009 den Ton angeben. In mädchenhaften Pastell-Varianten oder als Gegengewicht zu Schwarz – Lila ist „in“.
Außerdem wollig-warme Strick-Variationen, in groben Maschen für riesige Schals oder kuschelige Mützen sowie Feinstrick für Twin-Sets, Pullover oder kurze Wollkleider in A-Form. Doch auch beim schicken Strick werden die dezenten Töne wie Cremeweiß beispielsweise aus dem Sommer mit in den Winter genommen.
Hosen werden ganz eng oder ganz weit getragen, dazwischen gibt es nichts. Auch die grafischen Muster, die wir diesen Sommer haben werden, retten sich in den Winter hinüber, meistens auf weiten Hosen und kurzen Kleidern.
Mein persönlicher Favorit: Mäntel mit großen Krägen, die halten nicht nur warm, sondern sehen auch einfach elegant aus.
Ein anderer Teil der Modewelt bewegt sich in Madrid, zwei Wochen dauernd die Schauen dort und sind das wichtigste Mode-Event Spaniens.
Auch da gibt es schöne Mode zu sehen, aber was ich wichtig finde:
Seit 2006 werden Models mit einem Body-Mass-Index (BMI) von weniger als 18 von den Modenschauen ausgeschlossen. Das Vorbild der Madrider Modewoche, besorgniserregend magere Frauen vom Laufsteg zu verbannen, wurde den Mailänder Modenschauen übernommen.
Das finde ich großartig, ich weiß schon, dass angeblich viele Deutsche übergewichtig sind, aber seien wir mal ehrlich: Dass wir hier überhaupt Übergewicht entwickeln können, ist ein auch ein Zeichen von stabiler Wirtschaft und somit geradezu LUXUS!
Ich finde ein gesundes Wohlfühlgewicht prima, nicht zu dünn, nicht zu dick.