Die Logistik hinter der Internetseite eines Onlineshops

Eine gut zu bedienende Internetseite mit der optimalen Produktauswahl – das ist die eine Seite eines erfolgreichen Online-Shops. Doch hinter dem professionellen Auftritt im Web muss auch eine gut funktionierende Logistik stehen. Denn wenn die bestellte Ware nicht verfügbar ist oder die Versendung zu lange dauert, wandern die Kunden schnell ab. Der Elektrohändler reichelt elektronik ist ein gutes Beispiel dafür, wie man es richtig macht.

Der Online-Handel macht 85 Prozent vom Umsatz aus

1969 in Wilhelmshaven gegründet, druckt reichelt elektronik auch heute noch viermal im Jahr einen klassischen Versandkatalog. Doch dessen Bedeutung nimmt mehr und mehr ab. 85 Prozent der Bestellungen gehen mittlerweile über die Internetseite des Unternehmens ein – sehen Sie hier.

Dort stehen rund 50.000 Artikel aus Bereichen wie Elektronik, Computer und Bürozubehör zur Auswahl. Der Onlineshop bietet mehrere Bedienungswege, die entweder über Produktgruppen oder das Programm bestimmter Hersteller führen. Ergänzt wird die Produktsuche durch Filterfunktionen und umfangreiche Informationen zu den einzelnen Artikeln. 98 Prozent der angebotenen Produkte sind am Lager vorrätig und können daher in den meisten Fällen innerhalb von 24 Stunden verschickt werden. Bestellungen, die bis 14 Uhr eingehen, erreichen den Kunden in vielen Fällen bereits am Folgetag. Täglich werden bei reichelt elektronik etwa 8000 Sendungen abgefertigt.

Ausgeklügelte Logistik für schnelle Bestellabfertigung

In der Logistik ist von kurzen Pickzeiten die Rede, wenn ein Artikel schnell aus dem Lager in den Versand geht. Dies ermöglicht bei reichelt elektronik ein ausgeklügeltes Lager- und Sortiersystem mit sieben Pickstationen, das von den Mitarbeitern selbst entwickelt wurde. Die Artikel werden in Hochregalen gelagert, aus denen sie automatisch bereitgestellt werden. Das Fördersystem hat eine Länge von 5000 Metern und arbeitet barcodegesteuert bei der Sortierung mit Gefällen, Steigungen und Weichen. So gelangen die Produkte zu einer ebenfalls überwiegend automatischen Packstraße. Den Einsatzort der Mitarbeiter steuert ein Software-basiertes Personalleitsystem. Es erkennt die Pickstationen mit den größten Auftragsspitzen und verhindert so Staus bei der Auftragsabwicklung.

Foto: Thinkstock, Fuse