Die Lebensversicherung als Altersvorsorge nutzen

Die Altersvorsorge wird in Deutschland seit Jahren durch das gesetzliche Rentenversicherungssystem und private Lebensversicherungen sichergestellt. Der private Versicherungsbereich unterscheidet zwischen der privaten Rentenversicherung und der kapitalbildenden Lebensversicherung. Beide Produkte werden separat angeboten. Die Berechnung der Beiträge erfolgt anhand der durchschnittlichen Lebenserwartung des Versicherten. Die private Rentenversicherung hat den Vorteil, dass die spätere Rente mit staatlicher Förderung aufgebaut wird. Die Kapitallebensversicherung verspricht neben einer Kapitalanlage eine Risikoabsicherung.

Änderungen in den letzten Jahren

Die Nutzung der kapitalbildenden Lebensversicherung (z.B. der DBV Winterthur Lebensversicherung) als Altersvorsorge hat sich in ihrer bislang gebräuchlichen Form in den letzten Jahren verändert. Verbraucher verzichten auf lange Bindungen. In neue Policen werden an Stelle laufender Beitragszahlungen Einmalbeiträge ein gezahlt. Das hat eine lebenslang garantierte Sofortrente zur Folge. Die Lebensversicherung verliert ihre Bedeutung als konventionelle Altersvorsorge, die mit monatlichen Zahlungen aufgebaut wird. Sie wird zu einer Geldanlage von Vermögenden. Immerhin können diese sich Einmalzahlungen über 50.000 Euro und weit mehr leisten.

Vertragsbestimmungen beachten

Auch wenn eine Lebensversicherung nicht einer anderen gleicht. Die deutschen Lebensversicherer investieren Kundengelder relativ sicher zum Großteil in festverzinslichen Anlagen. Für die Auszahlungen hat das zur Folge, dass sie in guten Zeiten unter denen riskanterer Investments liegen. In Krisenzeiten bieten sie dagegen Stabilität und Sicherheit. Doch nicht immer muss das Konzept der Anlage in festverzinsliche Wertpapiere aufgehen. Gefahren drohen Lebensversicherern und ihren Kunden in Zukunft beispielsweise durch Kauf griechischer Staatsanleihen und möglichen verlustreichen Abschreibungen. Auch wenn Verbraucherschützer oftmals vor Kapitallebensversicherungen warnen, da die Kombination von Risikoschutz (Todesfall) mit Altersvorsorge für die Versicherten nur dann von Vorteil ist, wenn sie nicht vorzeitig aus dem Vertrag aussteigen. Vorzeitig beendet werden Verträge von mehr als der Hälfte der Kunden. Auf Kosten der Rendite haben Anbieter ihre Verträge flexibler gestaltet. Die traditionelle Kapitallebensversicherung kann allerdings in den kommenden Jahren gegenüber privaten Rentenverträgen von Vorteil sein. Eine höhere Lebenserwartung lässt die Sterblichkeitsgewinne steigen. Bei der Rentenversicherung zeigen sich die Folgen umgekehrt. Die Versicherten werden in Zukunft immer weniger an Überschüssen beteiligt werden können. Zur Vorsorge fürs Alter gehört die Versicherungsform der Riesterrente. Mittlerweile gibt es mehr als 10 Millionen abgeschlossener Verträge. Massenhaft abgeschlossene Rentenversicherungen haben dazu geführt, dass der Anteil der einst so beliebten Kapitallebensversicherungen innerhalb eines Jahrzehnts von ehemals 72 Prozent (Jahr 2000) auf 47,5 Prozent zurück gegangen ist.

 

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