Die Hippie Bewegung

Die Hippie Bewegung, die in den sechziger Jahren entstand stellte Wohlstandsideale der Mittelschicht infrage. Hippies wurden als arbeitsscheue Gammler und Chaoten bezeichnet. Man betrachtete sie auch als Aussteiger, die sich den bürgerlichen Moralvorstellungen entzogen.

Einflüsse

Ein wesentlicher Einfluss auf die Hippie Bewegung wurde von Beobachtern dem Drogenkonsum zugeschrieben. Dabei spielte LSD eine besondere Rolle. Erfahrungen aus ausgedehnten LSD-Trips gingen in die Philosophie, in die Kultur und in die Politik dieser Szene ein. Auch in Musikstücken und Filmen wurden Erfahrungen mit LSD verarbeitet. Nachdem die Substanz verboten wurde, wurde die Produktion in Untergrundlabors verlagert. Hippies stellten oftmals eine so genannte Boheme dar. Darunter versteht man eine Subkultur von intellektuellen Randgruppen. Dazu zählen beispielsweise auch Künstler wie etwa Maler, Dichter, Literaten oder auch Studenten. Bürgerliche Söhne und Töchter verweigerten sich häufig den Normen ihres Elternhauses und lebten ihr eigenes Leben. Die Hintergründe und Motive sich dem bürgerlichen Leben abzuwenden hat und hatte viele Gründe. Der Wunsch nach Selbstverwirklichung oder auch zur Identitätsfindung spielt oftmals eine große Rolle. In der Hippie Bewegung etablierte sich ein eigener Kleidungs- und Musikstil. Musikalisch ist die Hippie Szene sehr vielfältig. Generell wurde bei der Musik auf eine friedliche und harmonische Stimmung geachtet.

Ausdrucksmittel

Auch auf die Plakatkunst und auf die Gestaltung von Schallplattenkovers nahm die Hippie Bewegung Einfluss. Oftmals trugen Frauen und Männer weite und wallende Gewänder mit Batikmustern in bunten Farben. Auch die so genannten Jesuslatschen an den Füßen waren ein Bild der Hippie Bewegung. Geruchskerzen und Räucherstäbchen stellten in der Szene ebenfalls weit verbreitete Gegenstände dar. Hippies verzierten sich zum Zeichen der Liebe und Frieden mit Blumen, was von der Modeindustrie bald aufgegriffen wurde. Ein bekannter Film, der sich mit dem Lebensstil der Hippie Bewegung auseinandersetzte war unter anderem der Streifen Easy Rider. Der Film Alice`s Restaurant beschrieb ebenfalls die Lebensweise der Hippies. Die Verfilmung des Musicals Hair oder Jesus Christ Superstar beschäftigten sich desgleichen mit der Szene. Ein Teil der ursprünglichen Hippie Bewegung trug bereits im Jahr 1967 ihre Kultur symbolisch zu Grabe, obwohl es heißt, dass die Hippiezeit erst im Jahr 1971 zu Ende ging. In den späten 1970er Jahren wurde die Szene von Metal, Hip-Hop und Punk abgelöst. Allerdings grenzte sich die neu entstandene Jugendkultur des Punks sehr stark von der Sanftheit, vom Innerlichkeitsdenken und der Naturliebe der Hippie Bewegung ab.

Hippies heute

Viele Hippies lebten neben dieser neuen Subkultur weiter und verschwanden nicht einfach. Auch heute noch leben Menschen alternativ im Sinne der Hippie Bewegung. Diese Menschen sind wie ihre Hippie Vorgänger Anhänger einer ökologischen Lebensweise. Anarchistische Denkweisen sind ebenso gängig wie Spirituelle oder Naturreligiöse. In dieser Szene sind Vegetarismus und auch Veganismus sehr stark verbreitet. Heute leben Hippies meist in größeren Städten der westlichen Welt. Aber auch abgeschieden auf dem Land, oder in südlichen Ländern sind Hippies anzutreffen. Sogar in Indien sollen heute Hippies leben. Der Begriff Hippie wird abgeleitet von dem englischen Wort hip, was soviel heißt wie angesagt. Der britische Journalist und Schriftsteller Barry Miles schrieb zahlreiche Bücher und Biografien über Persönlichkeiten aus der Hippie Bewegung der 1960er Jahre.

 

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