Die Gründe für den Aufstieg des VfB Stuttgart
Stuttgart (dpa) – Die Party auf dem Cannstatter Wasen war nur der Auftakt einer langen Nacht für die Zweitliga-Meister des VfB Stuttgart. «Viel, viel trinken und wenig schlafen», sagte Torschützenkönig Simon Terodde vor dem Aufbruch zur internen Feier.
«Ich wollte mit meiner Qualität der Mannschaft helfen hier im Mai so eine Party zu feiern», sagte der 29-Jährige. 25 Treffer steuerte Terodde bei und hatte damit großen Anteil an der direkten Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Die Gründe für den Aufstieg des VfB Stuttgart.
DER TRAINER: Unmittelbar vor dem 7. Spieltag kam Hannes Wolf im Herbst als Nachfolger von Jos Luhukay nach Stuttgart. Zuvor als Jugendtrainer bei Borussia Dortmund erfolgreich fand der inzwischen 36-Jährige schnell einen guten Draht zum Team. «Wir brauchen einen, der auf jedes Detail achtet. Das tut unserer Mannschaft gut», sagte Innenverteidiger Timo Baumgartl am Sonntagabend im SWR. «In den letzten Jahren ist ab und zu der Schlendrian reingekommen, wenn es gut gelaufen ist. Das hat er verhindert.»
DIE FANS: Das traditionell kritische schwäbische Publikum hat sich schnell mit der Situation arrangiert und die Mannschaft über die ganze Spielzeit hinweg ohne Einschränkung unterstützt. «Es ist unglaublich, wie die Fans uns die ganze Saison getragen haben», sagte Stürmer Daniel Ginczek in jedem seiner vielen Interviews. Egal ob nach der peinlichen Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim im zweiten Heimspiel oder bei einem 0:3 zur Pause gegen Dynamo Dresden – auf seine Anhänger konnte sich die Mannschaft stets verlassen.
DIE VERANTWORTLICHEN: Präsident Bernd Wahler weg, Sportvorstand Robin Dutt weg – nach dem Abstieg war der Verein nahezu ohne Führung. Nach Jahren im Abwärtsstrudel markierte der Mai 2016 den Tiefpunkt. Die verbliebenen Vorstände Stefan Heim (Finanzen) und Jochen Röttgermann (Marketing) lagen mit ihrer Entscheidung für Jos Luhukay zwar daneben – im Verbund mit Jan Schindelmeiser als neuem Sportvorstand votierten sie aber auch für Hannes Wolf. Und in Wolfgang Dietrich hat der Verein einen zwar bei Teilen der Fanszene noch immer umstrittenen Präsidenten, der es allerdings auch geschafft hat, mit seinen Vorstandskollegen eine neue Kultur im Club zu etablieren.
Fotocredits: Jan-Philipp Strobel
(dpa)