Die deutsche Nationalmannschaft in der Einzelkritik
ter Stegen: Seine Rückkehr an die alte Mönchengladbacher Wirkungsstätte blieb ereignislos. Die neue Nummer eins beim FC Barcelona erhielt bis zu seiner Auswechslung zur Pause keine einzige Gelegenheit, sich auszuzeichnen.
Kimmich: Mit solidem Aufbauspiel nach vorn, in der Defensive nicht sonderlich gefordert. War jeder Zeit Herr der Lage.
Mustafi: Der Mittelmann in der Dreierkette hatte wenig Probleme, die Abwehr zu organisieren. Verdiente sich zusammen mit Götze und Meyer die Bestnoten im deutschen Team.
Süle: Solider Auftritt des 83. Debütanten unter Trainer Löw. Der Linksverteidiger stellte bei einem von Hradecky gehaltenen Fernschuss aus 20 Metern (42.) zudem seine Schussstärke unter Beweis.
Bellarabi: Im rechten Mittelfeld sehr positionstreu. Konnte aber im Spiel nach vorn nur wenige Akzente setzen und blieb deshalb – von wenigen Dribblings abgesehen – unauffällig.
Schweinsteiger: In seinem emotionalen Abschiedsspiel wurde fast jede Aktion vom Applaus der Zuschauer begleitet. Nach grundsolidem Spiel bei seiner Auswechslung in der 67. Minute frenetisch gefeiert.
Meyer: Aktivposten im Mittelfeld. Der Olympia-Zweite strotzte vor Selbstvertrauen und setzte mit zwei Pässen erst Volland (24.) und dann Götze (32.) glänzend in Szene. Veredelte seinen starken Auftritt mit dem Treffer zum 1:0.
Hector: Wirkt mit jedem Länderspiel gereifter. Zweikampfstark und passsicher. Seine Flanke in der 27. Minute hätte fast zum Eigentor von Arajuuri geführt.
Brandt: In seinem zweiten A-Länderspiel nicht so stark wie beim olympischen Turnier in Brasilien. Fand keine rechte Bindung zum Spiel und leistete sich den ein oder anderen Fehlpass.
Götze: Zum Ligastart nicht im BVB-Aufgebot, bei der Nationalmannschaft in der Startelf. Vergab in der 32. Minute und in der 65. zwei große Torchancen. Leitete aber beide Treffer durch Volland und Özil ein. Trotz fehlender Spielpraxis stark.
Volland: Fleißig und torgefährlich. Sein Schuss aus kurzer Distanz (24.) wurde kurz vor der Linie geklärt. In der 53. Minute verfehlte er das gegnerische Tor nur knapp. Bewies beim 1:0 Übersicht und ließ die Flanke von Götze auf Meyer klug passieren.
Leno: Zu Beginn der 2. Halbzeit eingewechselt. Ihm erging es fast wie seinem Vorgänger ter Stegen. Nur in der Schlussminute konnte er sich gegen Pukki auszeichnen und verhinderte den Anschlusstreffer.
Tah: Nahm ab der 57. Minute die Position von Süle ein. Auch er wurde in der Defensive kaum gefordert.
Özil: Für Hector in der 63. Minute eingewechselt. Der beim FC Arsenal zuletzt hochgelobte Regisseur setzte auch in der Nationalmannschaft mit seinem Treffer zum 2:0 ein Ausrufezeichen.
Weigl: Der Dortmunder ersetzte den gefeierten Schweinsteiger in der 67. Minute.
Müller: Kam für Brandt in der 77. Minute.
Fotocredits: Ina Fassbender
(dpa)