Die 2. Liga 2018/19 – Erstmals mit HSV und Magdeburg
Düsseldorf – Wenn am Freitagabend um 20.30 Uhr der erste Anpfiff zur Zweitliga-Fußballsaison 2018/19 erfolgt, gibt es einen bemerkenswerten neuen Teilnehmer: den Hamburger SV, den ehemaligen gefühlt ewigen Erstligisten.
Und es wird auf Anhieb ein interessantes Duell, wenn Holstein Kiel in das Volksparkstadion kommt: Als Aufsteiger belegten die Schleswig-Holsteiner in der vergangenen Spielzeit den dritten Platz hinter Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Nürnberg und scheiterten erst in der Relegation am Bundesligisten VfL Wolfsburg (1:3, 0:1).
Wer ist neu in der Saison 2018/19?
Zuvorderst der HSV, der erstmals zu den 18 Zweitligisten gehört. Mitabsteiger 1. FC Köln hat den bitteren Absturz schon sechsmal erlebt. Der 1. FC Magdeburg ist gleichfalls ein Neuling: Noch nie spielte der Europacupgewinner von 1974 in dieser Klasse. Mitaufsteiger SC Paderborn hat ungleich mehr Erfahrung im Unterhaus des deutschen Profifußballs.
Wer sind die Aufstiegsfavoriten?
Ganz klar: Hamburg und Köln. HSV-Trainer Christian Titz bemerkte zurecht, dass seine Mannschaft und die seines Kölner Kollegen Markus Anfang die Gejagten sein werden. Außer Hamburg und Köln gelten laut Trainer-Experten vor allem noch Bochum, Union Berlin oder Ingolstadt als Aufstiegsanwärter.
Wer sind die Neuen unter den Trainern?
Vier der 18 Clubs starten mit neuen sportlich Verantwortlichen. Die Kölner lockten Anfang aus Kiel ans Geißbockheim. Sein Nachfolger bei Holstein ist Tim Walter. Der Schweizer Urs Fischer soll den 1. FC Union Berlin nach oben führen. Daniel Meyer übernahm beim FC Erzgebirge Aue den Job von Hannes Drews, der Ende Mai trotz des geglückten Klassenverbleibs in den Relegationsspielen gegen den Drittliga-Tabellendritten Karlsruher SC überraschend um Vertragsauflösung gebeten hatte.
Was ist von den Aufsteigern zu erwarten?
Eine Prognose ist schwer, wenngleich sowohl beim 1. FC Magdeburg als auch beim SC Paderborn davon auszugehen ist, dass es offensiv stimmen könnte: In der Drittligaspielzeit 2017/18 erzielte die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt 70 Treffer, die Ostwestfalen 20 mehr. Als Meister waren Magdeburg mit 85 Punkten und Paderborn (83) der Konkurrenz weit voraus: Der KSC kam als Dritter auf lediglich 69 Zähler.
Wie kann der Fan die Spiele im TV sehen?
Die 2. Liga live läuft komplett beim Pay-TV-Sender Sky. Das Montagsspiel beim frei zu empfangenden Spartensender Sport1 gibt es schon seit der vergangenen Saison nicht mehr. Die ersten Höhepunkte des Spieltages ohne zusätzliche Zahlung zeigt die ARD in der «Sportschau». Frei zu empfangende Bilder vom Montagsspiel laufen bei dem zur RTL-Gruppe gehörenden Sender Nitro.
Wie verliefen die bisherigen Transferaktivitäten?
Köln gab mit geschätzt etwa zwölf Millionen Euro am meisten Geld für neues Personal aus. Top-Transfers sind Mittelfeldspieler Dominick Drexler, der für etwa 4,5 Millionen Euro vom FC Midtjylland aus Dänemark kam, und Louis Schaub (Rapid Wien/3,5). Der FC nahm durch Verkäufe aber auch das meiste Geld (etwa 17,0 Millionen Euro) ein. Der HSV gab bisher nur für den Fürther Khaled Narey etwa 1,7 Millionen Euro aus. Im Gegenzug flossen geschätzt rund 14 Millionen Euro durch die Verkäufe von Walace, Luca Waldschmidt und André Hahn in die HSV-Kasse.
Wer sind die namhaftesten Zweitliga-Protagonisten?
In erster Linie wohl die aus Hamburg und Köln. Die HSV-Profis Aaron Hunt, Lewis Holtby und Stürmer-Talent Jann-Fiete Arp oder die Kölner Jonas Hector, Timo Horn und Marcel Risse bringen Qualitäten mit, die deutlich über Zweitliganiveau liegen.
Fotocredits: Ronny Hartmann
(dpa)