DFB-Pokal: Für Hertha und Schalke zählt nur Weiterkommen
Berlin – Der Hamburger SV und der FC Augsburg sollen die Ausnahmen bleiben. Hertha BSC und Schalke 04 wollen zum Abschluss der ersten Runde des DFB-Pokals ein peinliches Aus wie das ihrer Konkurrenten aus der Fußball-Bundesliga unbedingt vermeiden.
Schon allein deshalb gehen Hertha und Schalke ihre Aufgaben am Montag beim Drittligisten Hansa Rostock und beim Regionalliga-Club BFC Dynamo in Berlin mit Respekt an.
Der HSV war am Sonntag mit 1:3 beim Drittligisten VfL Osnabrück trotz Überzahl als erster der 18 Bundesligisten gescheitert. Der FCA unterlag bei Osnabrücks Ligarivalen 1. FC Magdeburg mit 0:2.
«Im Pokal ist immer die Überschrift: Es geht nur ums Weiterkommen», sagte Hertha-Manager Michael Preetz vor dem Spiel an der Ostseeküste (20.45 Uhr). «Wir wollen gleich weitergehen, möglichst in 90 Minuten. Wir wollen unbedingt bis zum Finale», meinte auch Trainer Pal Dardai. In den vergangenen zwei Jahren waren die Berliner im Halbfinale und Achtelfinale jeweils an Borussia Dortmund gescheitert. Das Erstrunden-Aus ereilte sie letztmals vor fünf Jahren bei Wormatia Worms (1:2). «Die Vorbereitung ist optimal gelaufen. Jetzt ist die Frage, wie es unter Druck funktioniert», sagte Dardai.
Sein Schalker Kollege Domenico Tedesco steht beim BFC Dynamo vor seinem Pflichtspiel-Debüt. «Die Vorfreude ist riesengroß. Gefühlt dauerte die Vorbereitung drei Monate“, sagt der 31-Jährige. „Wir haben als Team in den vergangenen sechs Wochen gut und intensiv gearbeitet. Nun bin ich froh, dass es endlich losgeht.»
Vor dem Spiel beim zehnmaligen DDR-Meister aus Berlin (18.30 Uhr) hatte er überraschend Weltmeister Benedikt Höwedes von seinem Posten als Kapitän nach sechs Jahren entbunden und Torwart Ralf Fährmann als Nachfolger benannt.
Für den Underdog aus der Nordost-Regionalliga wird es vor allem ein Fußball-Feiertag. Der BFC Dynamo will den Bundesligisten aus dem Ruhrpott zumindest ein wenig ärgern. «Für uns spricht gar nichts, doch ich traue meinen Jungs alles zu», sagte Trainer René Rydlewicz. «Das wird ein Fußball-Fest. Jeder kleine Fußballer wächst für solche Spiele auf.»
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(dpa)