DFB-Chef Grindel widerspricht Kritik an Nations League

Lausanne – DFB-Präsident Reinhard Grindel hat den Kritikern aus der Fußball-Bundesliga an der neuen Nations League widersprochen.

«Durch die Nations League gibt es kein einziges zusätzliches Spiel und es gibt damit auch keine zusätzliche Belastung für unsere Nationalspieler», sagte der Verbandschef vor der Auslosung für den neuen Wettbewerb in Lausanne. «Mit der Nations League wird ein zusätzlicher sportlicher Anreiz geschaffen. Statt Freundschaftsspiele, in denen es um nichts geht, sehen die Fans einen attraktiven Wettbewerb», sagte Grindel.

Zuvor hatten sich mehrere Club-Vertreter wie Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge, Dortmunds Michael Zorc oder Hannovers Horst Heldt negativ über den Teamwettbewerb für Nationalmannschaften geäußert. «Ich sehe die inflationäre Entwicklung von Wettbewerben der Nationalmannschaften grundsätzlich kritisch», sagte Rummenigge. «Wenn es keine Nations League geben würde, dann würde sie wohl auch niemand vermissen.»

Grindel betonte, dass der DFB einen Konflikt mit den Vereinen vermeiden wolle. «Schon beim Confed Cup haben wir vielen stark beanspruchten Nationalspielern einen Sommer der Regeneration ermöglicht. Jogi Löw hat die Belastung der Spieler in seinen langfristigen Planungen immer im Blick und zeigt damit, wie wichtig uns die gute Zusammenarbeit mit den Clubs ist», sagte der DFB-Chef.

Die deutsche Nationalmannschaft ist bei der Auslosung im Topf der besten vier Teams der Staffel A gesetzt. Mögliche Gegner in der Gruppenphase der Nations League von September bis November sind unter anderen England, Frankreich, Italien oder die Niederlande. Der Nations-League-Sieger wird bei einem Finalturnier mit vier Teams im Juni 2019 gekürt.

Fotocredits: Sven Hoppe
(dpa)

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