Der Suzuki Jimny (1998 bis 2018)
Berlin – Sein Name Jimny täuscht niedlich über das hinweg, was der kleine japanische Geländewagen von Suzuki ist: ein Fahrzeug mit Offroad-Qualitäten für Anspruchsvolle.
Wenn es über Stock und Stein geht, müssen schon Urgesteine wie ein Land Rover Defender ran, um ihm Paroli zu bieten. Bei der Hauptuntersuchung (HU) schneidet er nicht ganz so gut ab, im Gegenteil: Mehrere Mängelschwerpunkte machen ihn eher zum Problemfall.
Modellhistorie: Am Heimatmarkt zu dem Zeitpunkt schon Jahrzehnte im Handel, kommt der Jimny 1998 zu den deutschen Kunden. Erste Modellpflege 2005, weiteres, gründlicheres Facelift mit neuer Front 2012; seit 2014 ESP und Reifendruckkontrolle serienmäßig. Aktuelle Modellgeneration seit Herbst 2018 im Verkauf.
Abmessungen: 3,65 m bis 3,81 m x 1,60 m bis 1,65 m x 1,67 m bis 1,71 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 113 l bis 816 l.
Karosserievarianten: Dreitürige Kombilimousine; neben dem geschlossenen Auto gibt es Hardtop- und Cabrio-Varianten.
Stärken: Sich durch Dreck und Matsch wühlen – dank Allradantrieb und Untersetzungsgetriebe. Beim Tüv werden die Antriebswellen sehr selten beanstandet. Gleiches gilt für Blinkanlage und Bremsschläuche. Ölverlust beim ersten bis zum dritten HU-Termin: kein Problem. Ebenfalls nicht unwichtig: die Kastenoptik, die dem kleinen Kraxler eine Fangemeinde beschert hat.
Schwächen: Ein Langstreckenauto ist der Jimny allein aufgrund der harten Federung nicht. Sein schmales Platzangebot lädt auch nicht zum Reisen ein. Bei der HU versagt der Jimny vor allem in Sachen Bremsen: Fußbremse und Bremsleitungen sind ab der ersten HU im roten Bereich, die Handbremse bis zum vierten Check. Die vordere Beleuchtung ist ebenfalls ab dem ersten Termin in der Kritik, aber der dritten HU schwächelt der Jimny bei der Abgasuntersuchung (AU).
Pannenverhalten: Der ADAC nimmt den Jimny «aufgrund geringer Zulassungszahlen» nicht in seine Pannenstatistik auf. Doch mit einigen Mängelschwerpunkten ist das Modell dennoch aufgefallen. Dazu gehören schwächelnde Batterien bei Autos mit Erstzulassung 2010 bis 2014 sowie streikende Zündkerzen (2008).
Motoren: Benziner (Vierzylinder, Allradantrieb, anfangs auch Heckantrieb): 59 kW/80 PS bis 63 kW/86 PS; Diesel (Vierzylinder, Allradantrieb, bis 2012): 48 kW/65 PS und 63 kW/86 PS.
Marktpreise (laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern): – Jimmy 1.3 Style (2012); 63 kW/86 PS (Vierzylinder, Allrad); 101 000 Kilometer; 7950 Euro. – Jimmy 1.3 Club (2016); 62 kW/84 PS (Vierzylinder); 50 000 Kilometer; 10 000 Euro. – Jimmy 1.5 DDIS Comfort (2011); 63 kW/86 PS (Vierzylinder); 135 000 Kilometer; 5650 Euro.
Fotocredits: Suzuki
(dpa/tmn)