Der siebte Bundesligaspieltag im Telegramm
Düsseldorf – Der siebte Spieltag der Fußball-Bundesliga startet am Freitag mit der Partie Borussia Dortmund gegen Hertha BSC. Die weiteren Begegnungen im Überblick:
Titelverteidiger und Rekordmeister Bayern München muss bei Eintracht Frankfurt antreten. Unter besonderem Druck stehen der Hamburger SV und der FC Ingolstadt: Beide Vereine sind als einzige noch ohne Sieg.
Eintracht Frankfurt – Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Die Bayern sind Tabellenführer, gerieten aber vor der Länderspielpause etwas ins Straucheln und suchen alte Souveränität.
PERSONAL: Bayern-Verteidiger Javi Martinez fehlt wegen einer Adduktorenverletzung. Bei der Eintracht ist Hasebe fraglich: Er brauchte für seine Rückreise von zwei Länderspielen 29 Stunden.
STATISTIK: Frankfurt-Bilanz gegen die Bayern: letzter Sieg 2010, acht Niederlagen in den letzten zehn Spielen, seit 756 Minuten ohne Tor.
BESONDERES: Eintracht-Coach Niko Kovac und sein Bruder und Co-Trainer Robert spielten von 2001 bis 2003 gemeinsam für die Bayern.
1899 Hoffenheim – SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Hoffenheim ist wie die Bayern, Köln und Leipzig ungeschlagen und dementsprechend selbstbewusst. Freiburg wartet noch auf den ersten Auswärtspunkt in dieser Saison.
PERSONAL: Bei Hoffenheim sind alle fit. Bei Freiburg fällt neben den Innenverteidigern Kempf und Gulde auch Mittelfeldspieler Abrashi wegen einer Gehirnerschütterung aus.
STATISTIK: Im Baden-Derby treffen die beiden einzigen verbliebenen Bundesligisten aus Baden-Württemberg aufeinander. 1899 gewann nur eines der zurückliegenden elf Spiele – im Februar 2013 mit 2:1.
BESONDERES: Die Stimmung ist aufgeheizt. 1899-Manager Rosen bescheinigte der Freiburger Spielweise eine Aggressivität, die sich «teilweise im Grenzbereich» bewege. SC-Trainer Streich wertete das wiederum als Versuch, «eine Kampagne loszutreten».
FC Augsburg – FC Schalke 04 (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Augsburg ist mit sieben Punkten im Soll, Schalke dagegen trotz des 4:0 gegen Gladbach weiter in der Abstiegszone.
PERSONAL: Der FCA hat große Verletztensorgen, Gouweleeuw fällt als fünfter Stammspieler lange aus. Bei Schalke sind alle fit.
STATISTIK: Augsburg hat in zehn Spielen nur einmal gewonnen – daheim aber zugleich in fünf Duellen auch nur einmal verloren.
BESONDERES: Thema ist die Weinzierl-Rückkehr. Er erwartet einen freundlichen Empfang, auch wenn Misstöne die Trennung begleiteten.
1. FC Köln – FC Ingolstadt (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Köln ist saisonübergreifend seit elf Spielen unbesiegt. Ebenso lange wartet der FCI auf einen dreifachen Punktgewinn.
PERSONAL: Kölns Torjäger Modeste ist leicht angeschlagen. FCI-Trainer Kauczinski hat keine personellen Sorgen.
STATISTIK: In Liga eins gab es 2015/16 zweimal ein 1:1. In Liga zwei siegte Köln zweimal. Einmal setzte sich Ingolstadt durch; zudem gab es ein Remis.
BESONDERES: Marvin Matip war fünf Jahre Profi in Köln und erzielte beim 1:1 in der Hinrunde 2015/16 sein einziges Erstliga-Auswärtstor.
Borussia Mönchengladbach – Hamburger SV (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Mit zehn Heimsiegen nacheinander verzeichnet die Borussia ihre längste Serie seit 29 Jahren. Der HSV verlor zuletzt fünfmal; nur 2013/14 gab es mit sieben Niederlagen eine längere Pleitenserie.
PERSONAL: Die Einsätze der Gladbacher Hazard (Knie) und Raffael (Faserriss) sind fraglich. Bei den Gästen fällt Djourou mit einer Oberschenkelverletzung aus.
STATISTIK: Es ist das 97. Erstligaduell der beiden. In der Vorsaison gewann der HSV 3:0 im Borussia-Park und 3:2 in Hamburg.
BESONDERES: Der HSV sei ebenso wenig ein typisches Schlusslicht wie zuvor Schalke, bemerkte Gladbach-Coach Schubert.
Werder Bremen – Bayer Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr)
SITUATION: Werder zeigte unter Nouri einen Aufwärtstrend, holte vier Punkte aus zwei Partien. Bayer setzte beim 2:0 gegen Dortmund ein Ausrufezeichen.
PERSONAL: Die Gastgeber müssen weiter auf Pizarro verzichten. Für Drobny (Armbruch) wird Wiedwald im Tor stehen.
STATISTIK: Werder gewann zuletzt überraschend zweimal in Leverkusen (3:1/4:1), verlor davor aber sein Heimspiel gegen Bayer mit 0:3.
BESONDERES: Bayer-Trainer Schmidt hospitierte 2010 neun Wochen unter dem damaligen Coach Schaaf an der Weser.
FSV Mainz 05 – Darmstadt 98 (Sonntag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Darmstadt hat dieses «kleine Derby» zu Bundesligazeiten noch nie gewonnen.
PERSONAL: Gleich acht Spieler sind bei Mainz gesperrt oder verletzt. Vor allem in der Offensive ist die Besetzung sehr dünn.
STATISTIK: Die Bilanz sprach schon zu Zweitligazeiten für Mainz. Vergangene Saison hieß es 3:2 und 0:0 aus FSV-Sicht.
BESONDERES: Verteidiger Balogun stieg mit Darmstadt auf und ging dann nach Mainz. Sein Einsatz ist wegen einer Muskelverletzung fraglich.
VfL Wolfsburg – RB Leipzig (Sonntag, 17.30 Uhr)
SITUATION: Duell der Gegensätze: Wolfsburg ist seit fünf Partien sieglos, der Aufsteiger in sechs Spielen noch ungeschlagen.
PERSONAL: Gomez und Luiz Gustavo stehen dem VfL wieder zur Verfügung. RB könnte mit der gleichen Startelf wie beim 2:1 gegen Augsburg auflaufen.
STATISTIK: Dieses Match gibt es erstmals in der Bundesliga.
BESONDERES: Der damalige Drittligist Leipzig warf den VfL 2011 in der ersten Runde mit 3:2 aus dem DFB-Pokal.
Fotocredits: Britta Pedersen
(dpa)