Der 6. Bundesliga-Spieltag im Telegramm
Düsseldorf – Der 6. Spieltag der Fußball-Bundesliga beginnt mit der Partie 1. FC Union Berlin gegen Eintracht Frankfurt. Die restlichen Begegungen im Überblick:
RB Leipzig – FC Schalke 04 (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Leipzig ist Tabellenführer und hat den besten Saisonstart seiner Geschichte hingelegt. Schalke reist mit dem Rückenwind von drei Siegen in Serie in den Osten.
STATISTIK: Schalke hat in Leipzig noch nie gewonnen. In bisher drei Spielen war das 0:0 aus der vergangenen Saison der bisher größte Erfolg des Traditionsclubs.
PERSONAL: Laimer (Gelb-Rot) ist gesperrt. Für Halstenberg und Schick kommt das Spiel nach ihren Verletzungen noch zu früh. Schalkes Trainer Wagner kann auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.
BESONDERES: Nagelsmann und Wagner haben ihre Trainerhandwerk in Hoffenheim gelernt, aber zu verschiedenen Zeiten. Daher sind sich beide noch nie begegnet.
1. FSV Mainz 05 – VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Mainz braucht dringend Siege, Wolfsburg hat bisher noch nicht verloren. Dafür spielten die Niedersachsen bereits dreimal Remis in der laufenden Spielzeit.
STATISTIK: Sieben der vergangenen acht Duelle der beiden Clubs endeten unentschieden. Im Februar dieses Jahres gewann der VfL dann mit 3:0.
PERSONAL: Den Mainzern Latza und Aaron drohen Ausfälle, bei den Gästen dürfte Roussillon nach Pause wieder in die Startelf rücken.
BESONDERES: Die 05er haben das Spiel zum Familientag ausgerufen. Doch selbst mit diesem Lockruf dürften kaum mehr als 22 000 Fans kommen.
1899 Hoffenheim – Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Mit nur fünf Punkten bleibt Hoffenheim bislang hinter den Erwartungen zurück. Gladbach kann mit einem Sieg den Kontakt zur Spitze wahren.
STATISTIK: 2:2, 3:3, 5:3 – in den vergangenen fünf Duellen fielen insgesamt 22 Tore.
PERSONAL: TSG-Coach Schreuder dürfte dieselbe Elf wie beim 1:1 in Wolfsburg spielen lassen. Bei Gladbach dürfte Joker Thuram nach seinem Doppelpack wieder beginnen.
BESONDERES: Sowohl Schreuder als auch Rose traten ihr Amt zur neuen Spielzeit frisch an. Vor allem der Niederländer kämpft bislang mit dem schweren Erbe seines Vorgängers Nagelsmann.
FC Augsburg – Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Zehn Punkte nach fünf Spielen sind für Bayer der beste Saisonstart seit fünf Jahren. Augsburg ist seit zwei Spielen unbesiegt.
STATISTIK: Augsburg siegte noch nie gegen Leverkusen. Weder in der Liga (6 Remis, 10 Niederlagen) noch im Pokal, wo die Schwaben zweimal ausschieden.
PERSONAL: Der FCA bangt um den angeschlagenen Richter, Leverkusen muss auf wohl auf Bellarabi verzichten.
BESONDERES: Leverkusens Volland erzielte in seinen vergangenen vier Spielen in Augsburg vier Tore.
SC Paderborn – Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Größer könnten die Unterschiede nicht sein. Hier der kleine Aufsteiger aus Paderborn, da das Star-Ensemble aus München. Paderborn wartet noch auf den ersten Sieg, die Bayern sind noch ohne Niederlage.
STATISTIK: Die Bayern haben keines der vergangenen 21 Spiele gegen einen Tabellenletzten verloren. Bei 18 Siegen gab es drei Remis.
PERSONAL: Paderborn kann weitgehend aus dem Vollen schöpfen. Bei den Bayern fehlen Goretzka und Perisic. Alaba könnte sein Comeback geben.
BESONDERES: Bayern-Torjäger Lewandowski trifft derzeit wie er will, war an allen fünf Spieltagen erfolgreich. Nur der frühere Dortmunder Aubameyang schaffte es vor vier Jahren, an den ersten sechs Spieltagen immer zu treffen (er traf sogar an den ersten acht Spieltagen).
Borussia Dortmund – Werder Bremen (Samstag, 18.00 Uhr)
SITUATION: Nach dem 2:2 in Frankfurt und der anschließenden Mentalitätsdebatte steht der BVB vor eigenem Publikum unter Beobachtung. Werder will den Anschluss nach oben herstellen.
STATISTIK: Der BVB ist extrem heimstark und hat zudem gegen Bremen nur eines der letzten neun Bundesliga-Duelle mit Werder verloren.
PERSONAL: Der Einsatz von Innenverteidiger Hummels (muskuläre Probleme) ist fraglich. Spannend ist, ob Götze zu Beginn der englischen Woche mal eine Chance erhält. Bremen reist ohne den Ex-Dortmunder Toprak an. Dafür sind Sahin (nach Sperre) und einige Rückkehrer wieder dabei.
BESONDERES: Der BVB hat in den zurückliegenden 27 Heimspielen stets mindestens ein Tor erzielt. Sollte das wieder gelingen, würde man den Clubrekord aus der Klopp-Ära einstellen.
Fortuna Düsseldorf – SC Freiburg (Sonntag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Die Fortuna hat erst vier Punkte und muss aufpassen, nicht ganz abzurutschen. Die Freiburger reisen nach dem famosen Saisonstart mit viel Selbstvertrauen ins Rheinland.
STATISTIK: Die Düsseldorfer haben in vier Bundesliga-Heimspielen gegen Freiburg noch nie verloren (zwei Siege). Allerdings präsentierten sich die Beisgauer bislang stark und gewannen beide Partien in der Fremde.
PERSONAL: Der zuletzt kritisierte Gießelmann dürfte seinen Platz als Linksverteidiger behalten. Gäste-Coach Streich ist frei von großen personellen Sorgen.
BESONDERES: In den Routiniers Funkel (Düsseldorf) und Streich (Freiburg) treffen die beiden dienstältesten Bundesliga-Trainer aufeinander.
1. FC Köln – Hertha BSC (Sonntag, 18.00 Uhr)
SITUATION: Köln hat bei schwerem Auftaktprogramm vier der fünf Spiele verloren und erst drei Punkte. Die Hertha gewann zuletzt beim 2:1 gegen Paderborn erstmals und steht als 15. direkt vor dem FC.
STATISTIK: Die Berliner waren für Köln in jüngerer Vergangenheit ein Angstgegner. Von den letzten acht Spielen beim FC gewann die Hertha sechs.
PERSONAL: Köln muss auf Ehizibue (gesperrt) und Verstraete (Arthroskopie) verzichten, bangt zudem um Innenverteidiger Czichos, Bei Hertha ist Abwehrspieler Boyata angeschlagen.
BESONDERES: Kölns Trainer Beierlorzer wartet noch auf den ersten Heim-Punkt als Bundesliga-Trainer. Die ersten beiden Spiele im eigenen Stadion gegen Dortmund und Gladbach gingen verloren.
Fotocredits: Marius Becker
(dpa)