Der 30. Bundesliga-Spieltag im Telegramm
Düsseldorf – Der 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga startet mit der Freitagspartie SC Freiburg gegen Borussia Mönchengladbach. Die weiteren Begegnungen im Überblick:
RB Leipzig – SC Paderborn (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Herbstmeister Leipzig ist laut Trainer Nagelsmann «gezwungen, dreifach zu punkten». Seit Ende Januar ist RB unbesiegt, leistete sich aber mit sechs Unentschieden in zehn Partien zu viele Patzer. Zudem schauen alle auf den abwanderungswilligen Werner.
STATISTIK: Das bislang einzige Spiel im Oberhaus gewann RB Ende November mit 3:2 in Paderborn. In der 2. Liga siegte Leipzig in der Saison 2015/16 zweimal. Auch das Duell im DFB-Pokal 2014 ging nach Verlängerung mit 2:1 an die Sachsen.
PERSONAL: Leipzig kann wieder auf Kampl setzen, bei Paderborn kommt der zuletzt gelb-gesperrte Gjasula zurück.
BESONDERES: RB-Sportdirektor Krösche kam von den Ostwestfalen nach Leipzig. Er ist immer noch Paderborns Rekordspieler.
Bayer Leverkusen – Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Die Bayern streben mit sieben Punkten Vorsprung ihrem achten Titel in Serie entgegen. Leverkusen ist im Vierkampf um drei weitere Champions-League-Plätze als Fünfter im Zugzwang.
PERSONAL: Bei den Münchnern könnte Thiago nach drei Spielen zurückkehren. Bei Leverkusen steht Volland im Kader und als Joker vor dem Comeback nach drei Monaten. Kapitän Lars Bender fehlt weiter.
STATISTIK: Leverkusens Heimbilanz gegen die Bayern ist mit 14:16 fast ausgeglichen, das Torverhältnis sogar leicht positiv (60:58).
BESONDERHEIT: Ein Sieg der Leverkusener wäre für Trainer Bosz der dritte nacheinander gegen die Bayern. Das hat noch kein Bayer-Coach geschafft.
Eintracht Frankfurt – FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Die seit drei Spielen unbesiegten Frankfurter haben sich aus der Abstiegszone abgesetzt. Mainz steht nach fünf Spielen ohne Sieg als Tabellen-15. enorm unter Druck.
PERSONAL: Die Eintracht muss weiter auf die verletzten Paciência und Fernandes verzichten. Bei Mainz fehlt der gesperrte Baku.
STATISTIK: Von den bisher 23 Bundesliga-Duellen gewannen die Mainzer acht, die Eintracht war sechsmal erfolgreich. Unter Trainer Hütter gelang den Hessen noch kein Sieg im Rhein-Main-Derby.
BESONDERHEIT: Frankfurts Abwehrchef Hasebe avanciert mit seinem 309. Einsatz im Oberhaus zu Asiens Bundesliga-Rekordspieler. Er überflügelt den Südkoreaner Bum-Kun Cha (308).
Fortuna Düsseldorf – TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Für die Fortuna ist im Kampf gegen den Abstieg eigentlich ein Sieg Pflicht. Anschließend kommt Dortmund, danach geht es nach Leipzig. Hoffenheim will sich die gute Ausgangsposition im Rennen um Europa erhalten.
STATISTIK: Die Bilanz ist ausgeglichen. In bislang fünf Pflichtspielen gewann jeder Club bisher je einmal.
PERSONAL: Vom Stammpersonal fehlen den Düsseldorfer kurzfristig Sobottka und nach wie vor Stammkeeper Steffen (beide verletzt). Fraglich ist bei den Gästen der Einsatz von Grillitsch. Hübner und Kaderabek sind wieder dabei.
BESONDERES: Fortuna ist unter dem neuen Trainer schwer zu schlagen. In zehn Spielen verlor der Abstiegskandidat bislang nur gegen die Top-Teams FC Bayern und Gladbach.
Borussia Dortmund – Hertha BSC (Samstag, 18.30 Uhr)
SITUATION: Hertha BSC ist die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga. Seit Labbadias Amtsantritt als Trainer gab es drei Siege und ein Unentschieden. Der BVB will zumindest Platz zwei verteidigen.
STATISTIK: Die Berliner sind seit sieben Auswärtsspielen ungeschlagen. Der BVB könnte bereits am Samstag seinen Saison-Torrekord zumindest einstellen. Aktuell stehen die Westfalen bei 80, in der gesamten Spielzeit 2015/2016 waren es 82.
PERSONAL: Hummels fehlt dem BVB gesperrt, für ihn könnte Can in die Abwehr rücken. Gleich drei Berlinern (Ibisevic, Klünter, Mittelstädt) droht eine Gelb-Sperre – bei Dortmund nur Delaney.
BESONDERES: Siebenmal spielte Labbadia bislang mit seinen Teams in der Liga in Dortmund. Gewinnen konnte er dort noch nie.
Werder Bremen – VfL Wolfsburg (Sonntag, 13.30 Uhr)
SITUATION: Werder muss den Rückschlag gegen Eintracht Frankfurt verdauen und braucht im Abstiegskampf dringend Punkte. Der VfL will im Rennen um die Europapokal-Plätze bleiben.
PERSONAL: Die lange verletzten Füllkrug und Toprak trainieren in Bremen zwar wieder mit, sind für das Nordduell aber noch keine Option. Bei der Wolfsburgern fehlt Steffen (Gelb-Sperre).
STATISTIK: Wolfsburg siegte zuletzt 2015 gegen Werder – da aber gleich mit 6:0 und 5:3. Von den vergangenen acht Bundesliga-Duellen gewannen die Bremer sechs.
BESONDERHEIT: Von den bislang 14 Heimspielen dieser Saison gewann Werder nur eins: am dritten Spieltag gegen Augsburg (3:2).
1. FC Union Berlin – FC Schalke 04 (Sonntag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Es ist das Duell der Corona-Verlierer. Keiner startete schlechter als Union (1 Punkt) und Schalke (0 Punkte) in die Restsaison. Die Eisernen brauchen jeden Zähler im Abstiegskampf. Mit einem Heimsieg wären sie bis auf drei Punkte an Schalke dran.
STATISTIK: Wie viele andere Bundesligisten gastiert auch Schalke erstmals an der Alten Försterei. In der Liga gab es bislang nur das Aufeinandertreffen im Hinspiel Ende November, als Königsblau durch ein Tor von Serdar vier Minuten vor Schluss mit 2:1 gewann.
PERSONAL: Hinrunden-Siegtorschütze Serdar fehlt ebenso wie weitere Langzeitverletzte sowie Todibo und McKennnie (Gelb-Sperre). Bei Union kehrt Andrich nach verbüßter Gelb-Rot-Zwangspause wieder zurück.
BESONDERES: Union gegen Schalke. So lautete vor fast genau 19 Jahren das Endspiel im DFB-Pokal im Berliner Olympiastadion. Die Eisernen, damals Regionalligist, mussten sich 2001 dem Favoriten mit 0:2 geschlagen geben.
FC Augsburg – 1. FC Köln (Sonntag, 18.00 Uhr)
SITUATION: Im Abstiegskampf müssen beide Teams punkten. Die Gäste könnten sich mit einem Sieg der größten Sorgen entledigen, für Augsburg wäre es immerhin ein wichtiger Schritt zur Rettung.
STATISTIK: Zuletzt kriselten beide: Der FCA holte nur vier Punkte aus neun Spielen, die Domstädter sind seit fünf Partien sieglos.
PERSONAL: Augsburg hofft auf Max, der in Berlin verletzt fehlte. Auch Finnbogason könnte ein Comeback geben. Kölns angeschlagene Cordoba und Uth können wohl spielen. Abwehrchef Bornauw fehlt rot-gesperrt.
BESONDERES: Augsburg ist seit zehn Spielen gegen Köln ungeschlagen – so eine Serie haben die Schwaben gegen kein anderes Team. Nur das erste von insgesamt elf Duellen ging 2011 an den FC.
Fotocredits: David Inderlied
(dpa)